Takeover - Voll vertauscht

Länge:
87 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 10 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 0 Jahren
Kinostart:
25.06.2020
Regie:
Florian Ross
Darsteller:
Roman Lochmann (Danny), Heiko Lochmann (Ludwig), Kai Wiesinger (Hubertus), Jürgen Heinrich (Günther), Alexandra Neldel (Anna), Luna Marie Maxeiner (Lilly), Lisa-Marie Koroll (Gia)
Genre:
Komödie
Land:
Deutschland, 2020

Was erwartet wohl die große Fangemeinde der „Lochis“ von einer sommerlichen Verwechslungskomödie mit ihren ehemaligen YouTube-Stars? Sicher zuallererst tolle Szenen mit den Super-Zwillingen, viele ihrer Songs, eine Menge Spaß und etwas fürs Herz. Dass die Leute im Kino lachen, schwärmen, träumen und mitfühlen, will natürlich auch „Takeover – Voll vertauscht“, der zweite Spielfilm mit den inzwischen 21-jährigen Heiko und Roman Lochmann. Während „Die Lochis“ für ihr Kinodebüt „Bruder vor Luder“ sich noch selbst als Drehbuchautoren und Regisseure betätigten, überließen sie diesmal diese wichtigen Positionen zwei Profis, nämlich „Vielmachglas“-Regisseur Florian Ross und Drehbuchautor Tim Gondi („Abikalypse“). Dabei hat sich Gondi sicher von bekannten Stoffen, wie Erich Kästners schon so oft verfilmtes „Das doppelte Lottchen“ oder dem TV-Zweiteiler „Prinz und Bottel“, inszeniert von Karola Hattop nach dem Kinderbuch „Prinz und Bottelknabe“ von Kirsten Boie, anregen lassen und sie auf die Lochmann-Brüder zugeschnitten.

Der 18-jährige Danny (Roman Lochmann) wächst zusammen mit zwei anderen Pflegekindern bei der etwas überforderten, aber äußerst liebevollen Anna auf. Dass in dieser Familie jeder Cent umgedreht werden muss, ist klar, aber ansonsten fehlt es den Kindern an nichts. Und vielleicht gewinnt ja der musikbegeisterte Danny den bevorstehenden Song Contest und kann mit dem Preisgeld seine Pflegemutter unterstützen. Nun macht die Familie erst einmal eine Woche Urlaub im Europa-Park. Anna hat dort eine Blockhütte für alle gebucht. Leider auch für die nervige Gia, die ihr immer mal Baby Tom abnehmen soll. In den Europa-Park fährt der ebenso 18-jährige „Prinz“ Ludwig, der Danny gleicht wie ein Ei dem anderen. Ludwig lebt zusammen mit seinem Vater Hubertus, einem wohlhabenden, ununterbrochen telefonierenden Geschäftsmann, und dem Bodyguard und Fahrer Günther. Ludwig schwelgt im Luxus und bekommt alles, was er sich wünscht. Nur das Wichtigste nicht, die Liebe und Fürsorge seitens seines Vaters. Als Danny und Ludwig einander begegnen, trauen sie ihren Augen kaum. Sie beschließen, heimlich die Rollen zu tauschen. So zieht Danny in das Grandhotel zu Hubertus und Günther, genießt das noble Leben und will sich in Ruhe auf den Song Contest vorbereiten. Ludwig dagegen ist fasziniert von der familiären Atmosphäre in der engen Blockhütte und… von der hübschen Gia. Und während die Jungs sich in ihren neuen Welten zurechtfinden, sind Vater Hubertus und Mutter Anna entzückt von den rätselhaften Veränderungen ihrer Jungs. Bis Dannys Pflegeschwester Lilly Verdacht schöpft und der Sache auf den Grund gehen will.

An lustigen Verwechslungen und Missverständnissen mangelt es in „Takeover – Voll vertauscht“ nicht. Aber so richtig neu und überraschend ist das alles nicht, auch nicht immer stimmig. Trotzdem: Für leichte Unterhaltung sorgt der Film auf jeden Fall, was aber weniger den Darstellungskünsten der beiden Superstars zu verdanken ist, sondern eher dem punktgenauen, echten Spiel von Kai Wiesinger („Wunderkinder“), Jürgen Heinrich („Wolffs Revier“), Alexandra Neldel („Märzmelodie“) und nicht zuletzt von Luna Marie Maxeiner („Rocca verändert die Welt“).

Barbara Felsmann

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26. Woche 2020).