Abikalypse

Länge:
95 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Kinostart:
25.07.2019
Regie:
Adolfo Kolmerer
Darsteller:
Reza Brojerdi (Musti), Lea van Acken (Hannah), Lucas Reiber (Tom), Jerry Hoffmann (Jannik), Lisa-Marie Koroll (Leonie), Oliver Korittke, Mehmet Kurtulus, Leon Blaschke, Bianca Nawrath u.a.
Genre:
Komödie
Land:
Deutschland, 2019

Zu den Vorbereitungen auf das Abi zählt heute nicht nur mehr oder weniger intensives Lernen, sondern auch zahlreiche Partys. Nur Pech, dass die vier Freunde Tom, Hannah, Musti und Yannick zu keiner Party eingeladen werden. Sie sind echte Außenseiter, „Opfer“ eben.

Allen gemeinsam ist, dass sie das Abi in der Tasche haben. Ansonsten hat jeder mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen: Musti, der Diplomatensohn, will um keinen Preis in die Fußstapfen seines Vaters treten, was für den aber selbstverständlich ist. Hannah ist Computernerd und schon länger in Tom verliebt, der aber so gar nichts zu bemerken scheint. Tom ist absolut entscheidungsunfähig und steht sich damit pausenlos selbst im Weg – nicht nur in Bezug auf Hannah. Schließlich Yannick, der eine Beziehung zu Leonie, Kleininfluencerin an der Schule, hat. Er ist genial, wenn es um Naturwissenschaften geht, aber blind, was seine Beziehung betrifft. Was er für Liebe hält, sieht Leonie mit kühler Berechnung als zur Zeit nützliche Beziehung, die für sie allerdings keinen exklusiven Charakter hat. Um endlich mal die Anerkennung der anderen zu bekommen, bietet Musti an, die Abiparty gegen den Willen der Schulleiterin auf die Beine zu stellen. Doch nachdem Papa ihm die Kreditkarte entzogen und auch alle sonstigen Quellen gesperrt hat, ist das verdammt schwierig.


Der Film des Regisseurs Adolfo J. Kolmerer entstand nach einer Idee von Heiko und Roman Lochmann, spätestens seit ihrem YouTube-Kanal Die Lochis bekannte junge Männer, etwa im Alter der Filmprotagonisten. Zentrales Thema ist die Freundschaft und zwar die reale im „wirklichen“ Leben, nicht etwa die vermeintliche, die auf Social-Media-Kanälen gepflegt wird. Und die wird natürlich in der Filmgeschichte auf die Probe gestellt nach Mustis großspuriger Ankündigung, die Abiparty doch noch zu retten. Nach etlichen Frustrationen kommt erwartungsgemäß alles zu einem guten Ende. Allerdings – und das ist die größte Schwäche der Geschichte – doch wieder mit Hilfe des Diplomatenvaterkontos. Wie charmant wäre es gewesen, die Freundschaft, den Zusammenhalt und die Kreativität siegen zu lassen statt des überbordenden Kontos.


 


 

Gabi Brandt

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