Wunderkinder

Film: Wunderkinder
Prädikat wertvoll
Länge:
100 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Marcus O. Rosenmüller
Darsteller:
Mathilda Adamik, Imogen Burrell, Elin Kolev, Kai Wiesinger, Catherine Flemming, Gudrun Landgrebe, Konstantin Wecker, Gedeon Burkhard, Natalia Avelon, Michael Mendl, Brigitte Grothum
Genre:
Drama
Land:
Deutschland, 2011
Die berühmte Violinistin Hanna Reich erhält auf ihrer Abschiedstournee von einem Mann eine unerwartete Nachricht, die Erinnerungen an ihre Kindheit in der Ukraine im Jahr 1941 wachruft. Sie, die Tochter eines wohlhabenden Brauereibesitzers, spielt zu der Zeit Geige und wünscht sich nichts sehnlicher, als zusammen mit den als Wunderkinder gefeierten jungen Musikern Abrascha und Larissa Unterricht zu bekommen. Abrascha ist Violinist, Larissa Pianistin. Unterrichtet von ihrer Lehrerin Irina Salmonova wächst ihr Ruhm im In- und Ausland. Schon bald treten sie in Moskau für Stalin auf und erhalten sogar eine Einladung nach Amerika. Als die Salmonova einwilligt, alle drei zu unterrichten, entwickelt sich zwischen den Kindern eine innige Freundschaft. Die aber wird nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in der Sowjetunion auf eine harte Probe gestellt: Larissa und Abrascha sind jüdischer Abstammung, Hanna ist das Kind deutscher Eltern. Ein Überleben in den Kriegswirren ist für die Familien nur durch gegenseitige Hilfe möglich, denn die deutsche Familie muss sich vor den Russen verstecken, die jüdischen Familien vor den Deutschen.

Regisseur Marcus O. Rosenmüller widmet sich einem wichtigen Thema, nämlich der Situation von Menschen, die sich – unter Kriegsbedingungen – in zwei Diktaturen zu behaupten haben. Dabei bemüht er sich, die Geschichte verständlich und konsequent aus der Sicht der jungen Protagonisten zu erzählen. Das bringt den Vorteil mit sich, dass sich bereits zwölf- und vierzehnjährige Zuschauer mit dieser schwierigen Problematik befassen können, obwohl es sich hier nicht um einen ausgesprochenen Kinderfilm handelt. Die Kinderdarstellerinnen Imogen Burrell und Mathilda Adamik sowie das junge Musiktalent Elin Kolev spielen ihre Rollen überzeugend und bieten gerade dem jungen Publikum reichlich Möglichkeit zur Identifikation. Leider rutscht Marcus O. Rosenmüller gegen Ende des Films in Klischees und an Kitsch grenzende Sentimentalitäten sowie in eine unnötig mit Spannung aufgeladene Handlung ab, was eher zu einem TV-Krimi passen würde als zu dieser ergreifenden Geschichte.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
DVD-Extras: Making of, Interviews, Trailer

Barbara Felsmann

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-DVDSTUDIOCANAL Home Entertainment

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Verleih-Blu-raySTUDIOCANAL Home Entertainment

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16. Woche 2012).