Jumanji: Willkommen im Dschungel

Neufassungen alter Filme sind immer dann besonders spannend, wenn sie spürbar über das Original hinausdenken. Mit „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ ist das mehr als gelungen: Nicht nur der Film selbst hat ein gehöriges Update erhalten, sondern ebenso das Spiel, um das sich hier alles dreht – vom Brettspiel zum actionreichen Videogame. Und auch sonst hat die turbulente Abenteuerkomödie mit Dwayne „The Rock“ Johnson (Fast & Furious, Hercules) in der Hauptrolle einen wirklich angenehmen Drive.

Bei Aufräumarbeiten im Lagerraum der Schule finden die vier Jugendlichen Spencer, Fridge, Bethany und Martha eine alte Spielkonsole. Natürlich testen sie sie aus – und werden nach Auswahl ihrer Charaktere unmittelbar in die Spielwelt hineingesogen. Auf einmal steckt der Nerd im Körper des muskelbesetzten Hünen, der Footballspieler im Körper des eher klein geratenen Rucksackträgers, das Selbstdarsteller-Girl im Körper des moppeligen Geographen und die Streberin im Körper der heißen Abenteurerin. Und während sie noch beschäftigt sind, diese Neuverteilung der Rollen zu verarbeiten, wird ihnen vom Spiel bereits eine große Aufgabe gestellt: Sie müssen einen magischen Smaragd, den der Bösewicht Russel van Pelt einst entwendet hatte, um über diese Welt zu herrschen, wieder an seinen ursprünglichen Platz bringen. Das bedeutet eine gefährliche Odyssee durch den ganzen Dschungel und natürlich machen die schweren Jungs Jagd auf sie. Doch ist dieser Weg auch ihre einzige Chance, um wieder aus dem Spiel herauszukommen.

Im Grunde ist es eine Teambildungsmaßnahme der besonderen Art – denn vor der Reise nach Jumanji sind die vier ungleichen Teenager alles andere als rücksichtsvoll und nett zueinander. Die Körper ihrer Charaktere ändern auf einmal den Blickwinkel und wie sie einander wahrnehmen. Das ist nicht nur schön, sondern auch unfassbar witzig. Nicht zuletzt wenn Spencer mehr als überrascht ist über seine gewaltigen Oberarme, während Fridge darüber zetert, dass ihm ein halber Meter seiner Körpergröße fehlt. So verbindet „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ Reflexion und Selbstfindung mit einer beeindruckenden Leichtigkeit, die sich trotz vieler Gefahren-Situationen durch den gesamten Film zieht. Und wenn dann noch weitere Stars wie Jack Black (School of Rock, Gänsehaut), Kevin Hart (Top Five, Ride Along) und Karen Gillan (Oculus, Guardians of the Galaxy Vol. 2) mit an Bord sind – perfekt.

DVD Extras: Making of, Featurette

Blu-ray Extras: Making of, Featurettes

Marius Hanke