Solange ich atme

Länge:
113 Minuten (Blu-ray: 118 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Andy Serkis
Darsteller:
Andrew Garfield (Robin Cavendish), Claire Foy (Diana), Tom Hollander (Bloggs und David Blacker), Hugh Bonneville (Teddy Hall), Ed Speleers (Colin Campbell)
Genre:
Biopic , Drama
Land:
Großbritannien, 2017

Als der britische Geschäftsmann Robin Cavendish in den 1950er Jahren bei einem Cricket-Spiel auf die attraktive Diana trifft, weiß er sofort, dass seine Traumfrau vor ihm steht. Nur wenig später heiraten die beiden und ziehen nach Kenia, wo der junge Mann als Tee-Einkäufer arbeitet. Mit der Geburt ihres Sohnes scheint das Familienglück perfekt. Doch urplötzlich ereilt die Cavendishs ein verheerender Schicksalsschlag, der ihr Leben komplett auf den Kopf stellt: Mit gerade einmal 28 Jahren erkrankt Robin an Polio, ist fortan vom Hals abwärts gelähmt und noch dazu auf ein spezielles Beatmungsgerät angewiesen. Nachdem er den ersten Schock überwunden hat, kämpft er gegen die dramatischen Prognosen der Ärzte an und kann dabei auf die Unterstützung seiner Ehefrau vertrauen, die ihn nach England zurückbringt und entscheidend dazu beiträgt, dass er langsam wieder neuen Mut findet.

Mit „Solange ich atme“ gibt Andy Serkis, der vor allem durch seine beeindruckende Motion-Capture-Arbeit in Der Herr der Ringe, King Kong und Planet der Affen bekannt wurde, sein Regiedebüt und setzt dem Vater seines Freundes Jonathan Cavendish (unter anderem Produzent des Historiendramas Elizabeth – Das goldene Königreich) ein Denkmal. Zweifelsohne erzählt das Biopic von einem bemerkenswerten Mann, der größten Widerständen trotzte und sich zu einem Vorreiter im Kampf für die Rechte von Menschen mit körperlicher Behinderung aufschwang. Wirklich Genüge leisten kann Serkis seinem Protagonisten allerdings nicht. Obwohl Andrew Garfield und Claire Foy in den Hauptrollen engagierte Darbietungen abliefern, verpasst es der Film, ihre Figuren eindringlich zu porträtieren. Schuld daran ist zum einen das flache Drehbuch aus der Feder von William Nicholson (Everest, Unbroken, Mandela – Der lange Weg zur Freiheit), das abgründige Momente – etwa den Todeswunsch Robins kurz nach der Diagnose – allzu hastig abarbeitet und sich bevorzugt auf beschwingte Augenblicke stürzt. Kontraproduktiv sind zum anderen die überzuckerte Inszenierung und die kitschige Bildgestaltung, die lauthals nach Emotionen schreien, ob ihrer Aufdringlichkeit jedoch nicht großartig berühren können. Robin Cavendish hat eine filmische Würdigung allemal verdient – gewiss aber nicht in einer derart seichten Form.

DVD Extras: Interviews

Blu-ray Extras: Interviews

Christopher Diekhaus

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch

Untertitel: Deutsch, Engl. f. Hörg.

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (37. Woche 2018).