The Silence

Länge:
87 Minuten (Blu-ray: 90 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Kinostart:
16.05.2019
Regie:
John R. Leonetti
Darsteller:
Stanley Tucci (Hugh Andrews), Kiernan Shipka (Ally Andrews), Miranda Otto (Kelly Andrews), Kyle Breitkopf (Jude Andrews), Kate Trotter (Lynn), John Corbett (Glenn)
Genre:
Horror , Thriller
Land:
USA, Deutschland , 2019

Als Wissenschaftler ein bislang unerforschtes Höhlensystem in Nordamerika untersuchen, befreien sie versehentlich eine aggressive, fledermausartige Spezies. Die zwar blinden, aber mit einem ausgeprägten Gehör versehenen Kreaturen stürzen sich schon bald auf die großen Ballungsräume, fallen über die Menschen her und sorgen für ein gewaltiges Durcheinander. Obwohl die Bürger dazu angehalten werden, im Haus zu bleiben und sich still zu verhalten, beschließt der Architekt Hugh Andrews, mit seiner Frau, seiner tauben Tochter Ally, seinem Sohn Jude, seiner Schwiegermutter Lynn und seinem Freund Glenn aufs Land zu fliehen, wo es, so hofft der kleine Trupp, weniger bedrohlich ist. Die auf den Namen Avispa – Spanisch für „Wespe“ – getauften Urzeitviecher tummeln sich dummerweise auch dort und schrecken nicht vor blutigen Attacken zurück. In einer aus den Fugen geratenen Welt droht jedoch nicht nur Gefahr von den angriffslustigen Geschöpfen, wie die Andrews‘ schon bald feststellen müssen.


Wer in letzter Zeit fleißig Endzeitfilme gesehen hat, dem dürfte die Grundkonstellation von „The Silence“ seltsam vertraut vorkommen. Eine Familie mit einer gehörlosen Tochter, die sich in einem Untergangsszenario vor Monstern mit feinen Lauschern in Acht nehmen muss, gab es auch in John Krasinskis Kassenerfolg A Quiet Place aus dem Jahr 2018. Plump abgekupfert haben Regisseur John R. Leonetti (Wish Upon – Sei vorsichtig, was du dir wünschst, Annabelle) und seine Drehbuchautoren Carey und Shane Van Dyke das Konzept allerdings nicht, da ihr Horrorstreifen auf einem 2015 veröffentlichten Roman des britischen Schriftstellers Tim Lebbon basiert. Die Parallelen zwischen den beiden Filmen lassen „The Silence“ trotzdem in keinem allzu guten Licht dastehen. „A Quiet Place“ bereitet die familiäre Dynamik packender auf und setzt das Mittel der Gebärdensprache viel konsequenter ein. Allys besondere Wahrnehmung hätte man stärker ins Zentrum rücken müssen und auf den Nebenstrang rund um ihren Freund am besten ganz verzichtet sollen. Emotionalen Mehrwert bietet er jedenfalls nicht. Spannungstechnisch bewegt sich die Literaturadaption auf durchwachsenem Niveau. Viele Handlungselemente kennt man aus anderen apokalyptischen Thrillern. Und auch die Inszenierung verdient sich selten das Prädikat „originell“. Logische Ungereimtheiten, einige ausbaufähige Computereffekte und ein ebenso lustlos wie hastig abgespultes Ende fügen sich – perfekt, möchte man fast sagen – in das mäßig unterhaltsame Bild ein.

Christopher Diekhaus

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch

Untertitel: Dt. f. Hörg.

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (45. Woche 2019).