Lommbock

Länge:
0 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Christian Zübert
Darsteller:
Lucas Gregorowicz (Stefan), Moritz Bleibtreu (Kai), Louis Hofmann (Jonathan), Alexandra Neldel (Jenny), Wotan Wilke Möhring (Frank)
Genre:
Komödie
Land:
Deutschland, 2017
15 Jahre ist es her, dass die Freunde Stefan und Kai als dauerkiffende und dauerschwafelnde Buddies einen Pizzaservice mit Marihuana Sonderlieferung betrieben. Jetzt hat Stefan tatsächlich als Anwalt Karriere gemacht. Er hat zwar nicht seinen Lebenstraum in der Karibik verwirklicht, dafür in Dubai eine Pseudo-Strandbar eröffnet. Außerdem steht er kurz vor der Heirat mit der schönen Yasemin, Tochter eines der reichsten Männer in den Emiraten. Doch es fehlen Papiere und Stefan kehrt nach Würzburg zurück. Es kommt wie es kommen muss: Kai, der mittlerweile den Asia-Lieferservice „Lommbock“ betreibt, reicht den ersten Joint und ab da läuft alles aus dem Ruder. Doch zunächst wird der alte Faden aufgenommen, und die beiden nehmen ihre sinnfreien Gespräche um Sex, Männer, YouPorn und die neuen Zeiten auf. Die haben es in sich: Kais 15-Jähriger Sohn Jonathan ist heimlich in die Fußstapfen des Vaters getreten und dealt mit genmanipuliertem Gras. Dummerweise hat er jetzt Ärger mit den arabischen Drogenhändlern. Kai übt sich in Jugendslang und versucht zu helfen, ohne dabei Jonathans Mutter Sabine noch mehr zu verärgern. Und Stefan trifft auf seine Jugendliebe Jenny, die wider Erwarten nicht Künstlerin geworden ist, sondern einen braven Job im Kulturamt macht. Aber es knistert immer noch zwischen den beiden und schließlich gerät Stefans Erfolgskurs ziemlich ins Schlingern.

15 Jahre nach dem Überraschungserfolg der Kiffer-Kultkomödie Lammbock erzählt Drehbuchautor und Regisseur Christian Zübert (Dreiviertelmond, Ein Atem, Hardcover, Hin und weg) die Fortsetzung seiner Geschichte. Alle lieb gewonnenen alten Bekannten tauchen wieder auf, ob Touret Kiffer Frank (Wotan Wilke Möhring – man erkennt ihn kaum mit seiner langen Matte), der in die Psychiatrie eingeliefert und im OP Hemd mit nacktem Hintern flieht, oder sexy Jenny, deren Träume zwar zerplatzt sind, die den Kopf aber oben behalten hat. Kai und Stefan wollen immer noch nicht erwachsen werden, und aus dieser renitenten Verweigerungshaltung zieht der Film seinen leisen Humor.

Ob Kais Verschwörungstheorien oder Stefans Zaudern, die Charaktere sind sich treu geblieben; ebenso wie der Film ohne großen Tiefgang mit pointierten Dialogen und kurioser Situationskomik dem Original treu geblieben ist. Statt „Hau-Drauf“ Humor mit der Brechstange gibt es hier leisere Zwischentöne, verquirlte Dialoge mit Wortwitz und absurden Wendungen. Nur manchmal werden Zoten gesetzt, die dem Spaß aber keinen Abbruch tun. Vor allem aber gibt es einen überaus begabten jugendlichen Darsteller. Louis Hofmann konnte zuletzt in der Romanverfilmung Die Mitte der Welt sein Talent beweisen. Auch in Freistatt und Unter dem Strand war er grandios. Da mausert sich ein neuer Star.

Unterm Strich also ein harmloser Spaß, der die Fans des Kultfilms zufrieden stellen dürfte, und erst auf den zweiten Blick die Drehbuchkunst des Regisseurs und Autors offenbart, der die Macken und den Tonfall dieser Generation von Mittvierzigern auf den Punkt trifft.

Christiane Radeke

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Filmtyp: Farbe

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (39. Woche 2017).