Liebe Mauer

Anfang 1989. Franzi Schubert zieht zum Studium nach Berlin. Für eine preiswerte Wohnung direkt an der Mauer hat sie sich entschieden, damit sie dann auch „drüben“ günstig einkaufen kann. Nach einer Shoppingtour jenseits der Grenze wird ein junger NVA-Soldat auf die junge Frau aufmerksam. Als sich die Blicke der beiden treffen, hat das Folgen. Von nun an will Franzi „ihren“ Sascha so oft wie möglich treffen. Das muss natürlich heimlich geschehen, und dennoch nehmen die Geheimdienste das Liebespaar genauestens unter die Lupe. Dass es Franzi und Sascha in erster Linie um ihre Gefühle geht, das glauben weder Stasi noch CIA – jetzt, wo doch gerade so viel Unruhe herrscht rund um die Mauer.

Maxim Mehmet gab schon in „Männerherzen“ den liebenswerten Loser, der in diesem Spielfilm auch die entsprechende Rolle des Sascha übernimmt und TV-Serienroutinier Felicitas Woll ist in ihrer dritten Kinorolle zu sehen. Regisseur Peter Timm, erzählt eine fein beobachtete Ost-West-Liebesgeschichte und das nicht zum ersten Mal. Seine Filme "Meier" (1985), "Go Trabi Go" (1990) oder "Der Zimmerspringbrunnen" (2001) beschäftigten sich allesamt mit DDR/BRD-Themen. Auch in „Liebe Mauer“ gelingt Timm wieder einmal, trotz Ernst der Lage, eine gewisse Leichtigkeit in der Darstellung. Die Schauspieler überzeugen in ihren Rollen und lassen den Zuschauer vor allem die emotionalen Wechselbäder nachempfinden, denen die Hauptakteure ausgesetzt sind. Das Happy End belohnt schlussendlich nicht nur die Filmhelden.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Outtakes, Making of, Trailer, Bildergalerie

Kristin Langer