Jurassic World: Neue Abenteuer (Staffel 2)

Serienstart:
22.01.2021
Staffel:
2
Folgen:
8
Länge der Folgen:
ca. 25 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Regie:
Michael Mullen, Eric Elrod, Zesung Kang, Leah Artwick
Darsteller:
/
Genre:
Animation , Abenteuer , Action , Fantasy
Land:
USA, 2021

„Jurassic World“ ist tot, lang lebe „Jurassic World“. Nach der unterhaltsamen ersten Staffel gehen die Abenteuer auf der Insel der Riesenechsen in die zweite Runde. Diese zeigt vor allem eins: das „Jurassic“-Franchise liebt eine Handvoll seiner Ideen so sehr, dass es sie immer wieder einsetzt. Auch wenn es der Animationsserie wieder gelingt, die Stereotypen in ein meist kurzweiliges Vergnügen zu gießen, gibt es daher Abzüge in der B-Note.

Eine Sache vorweg: Wer nichts von Staffel 1 gespoilert bekommen will, der möge diesen Text zunächst einmal zur Seite legen und nach dem Ansehen zurückkehren. Für alle anderen: Let's go ...


Worum geht's in „Jurassic World: Neue Abenteuer“?


Darius, Yaz, Kenji und Brooklynn haben das letzte Schiff, das die Dinosaurierinsel Isla Nublar verlässt, verpasst. Außerdem wiegt der Verlust von Ben schwer auf den Seelen der jungen Ex-Camper. Während sie mehr schlecht als recht eine Flucht planen, entdecken sie plötzlich eine Rauchfahne am Horizont. Sollten etwa noch andere Menschen auf der Insel sein? Wie sich herausstellt, ist dem wirklich so: die beiden Öko-Touristen Mitch und Tiff nebst ihrem grummeligen Guide Hap sind auf der nun gesperrten Dinoinsel unterwegs, um spektakuläre Fotoaufnahmen zu machen. Zumindest behaupten sie das …


Lohnt sich Staffel 2 für dich?


„Jurassic World: Neue Abenteuer“ lässt sich im Grunde zweiteilen: in einen psychologischen und in einen Abenteuerteil. Ersterer ist vor allem zu Beginn stark, wenn die Gruppe um den (vermeintlich) verlorenen Freund Ben trauert (die letzte Szene der ersten Staffel hatte ja bereits angedeutet, dass Ben nicht verloren ist). Staffel 2 nimmt sich dann bemerkenswert viel Zeit dafür, seine Figuren an diesem einschneidenden Erlebnis wachsen zu lassen. Während die Figuren in der ersten Staffel als leicht zu erfassende Stereotypen gezeichnet wurden, dürfen sie sich jetzt also weiterentwickeln. Hervorzuheben ist hier vor allem die fünfte Folge der Staffel, die sich ausschließlich mit Ben und seinem Überlebenskampf beschäftigt (und die den Charakter ebenfalls sehr voran bringt) – defintiv eine der besten Folgen der Season.

Was den Abenteuerteil angeht, zeigt sich allerdings eine gewisse Ziellosigkeit. Die Baryonyx', die als neue tierischen Gegenspieler*innen eingeführt werden, stehen im ziemlichen Gegensatz zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Spezies – man mag fast sagen, in bester Tradition des „Jurassic Park“-Franchises. Die Auflösung, dass es sich bei Mitch und Tiff um Großwildjäger handelt, wirkt wie ein erneuter Aufguss aus dem zweiten Kinofilm, der seinerseits auch in „Das gefallene Königreich“ ein nicht zu überhörendes Echo fand. Die Kombination mag naheliegen und passt auch gut zu dem Meta-Thema des Franchises („Menschen sind Müll“), wirkt aber dennoch wie ein Wiederaufwärmen des eigenen Vermächtnisses.

Die Schwächen kann Staffel 2 aber durch ihre flotte Inszenierung und ihren sichtlichen Spaß an der Sache wett machen. Vor allem Hap ist ein unterhaltsamer neuer Charakter, der das Publikum tatsächlich etwas an der Nase herumführt. Die Actionszenen sind weitestgehend mitreißend und auch Dinge, die eigentlich nicht zur Alterfreigabe ab 6 passen (Stichwort: Guten Hunger, lieber Tyrannosaurus), kommen nicht zu kurz. Und wenn Kenji am Ende dann durch eine Unachtsamkeit die dritte Staffel vorbereitet und ein nicht näher definiertes Geheimnis aus dem Kälteschlaf weckt, dann will man auch sofort wissen, wie es weitergeht. 


Unser Fazit zu „Jurassic World: Neue Abenteuer“:


Zugegeben: Einiges von dem, was die zweite Staffel anbietet, haben wir vielleicht schon im Kontext des „Jurassic“-Universums gesehen. Unterhaltsam, kurzweilig und interessant bleibt die Serie allerdings trotzdem – auch und gerade, weil sie ihre Charaktere weiterhin ernst nimmt – und damit auch das Publikum.

Jan Noyer

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Englisch

Anbieter

FilmverleihNetflix

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (3. Woche 2021).