Grenzenlos

Länge:
108 Minuten (Blu-ray: 112 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Kinostart:
02.08.2018
Regie:
Wim Wenders
Darsteller:
Alicia Vikander (Danielle Flinders), James McAvoy (James More), Alexander Siddig (Dr. Shadid), Reda Kateb (Saif), Celyn Jones (Thumbs)
Genre:
Love Story , Thriller , Drama , Literaturverfilmung
Land:
USA, Deutschland u.a., 2017

In einem idyllisch gelegenen Luxushotel an der französischen Atlantikküste bereitet sich die junge Biomathematikerin Danielle Flinders auf ihre bislang größte wissenschaftliche Mission vor, einen Tiefseetauchgang in eine nur wenig erforschte Meeresschicht. Ebenfalls zu Gast in der exklusiven Herberge ist der britische Geheimagent James More, der sich als Wasser-Ingenieur ausgibt, in Wahrheit aber zu einem Antiterroreinsatz nach Somalia aufbrechen soll. Schon bei ihrer ersten Begegnung am Strand springt ein kleiner Funke über. Und nur wenig später kommen sich die beiden näher. Als James abreisen muss, um nach Ostafrika zu fliegen, einigen sie sich darauf, es nach ihren jeweiligen Verpflichtungen mit einer Beziehung zu versuchen. Umso mehr wundert sich Danielle, dass sie während ihrer Schiffsfahrt zum Ausgangspunkt ihrer Expedition plötzlich nichts mehr von ihrem neuen Partner hört. Sehnsüchtig wartet sie auf einen Anruf oder eine Nachricht von James, ohne zu ahnen, dass er sich inzwischen in der Gewalt somalischer Dschihadisten befindet.

Mit seiner Verfilmung eines Romans aus der Feder des Schriftstellers J. M. Ledgard legt Regie-Altmeister Wim Wenders (Die schönen Tage von Aranjuez, Every Thing Will Be Fine) eine eigenwillige Mischung aus Romanze, Drama und politischem Thriller vor, die dann am stärksten ist, wenn die Hauptdarsteller Alicia Vikander (Tomb Raider, Tulpenfieber) und James McAvoy (Atomic Blonde, Split) gemeinsam auf der Leinwand zu sehen sind. Das Kennenlernen der Protagonisten und das Aufflammen der Gefühle vermittelt „Grenzenlos“ recht überzeugend, wobei man sich ein ums andere Mal an der etwas sterilen deutschen Synchronisation stören kann. Die Präsenz der beiden Stars und die malerische Kulisse halten das Interesse des Zuschauers in der ersten Dreiviertelstunde größtenteils aufrecht – was sich danach leider grundlegend ändert, da Wenders und Drehbuchautorin Erin Dignam (The Last Face) eher unbeholfen zwischen James‘ Gefangenschaft und Danielles Seereise hin- und herspringen. Spannung will nicht wirklich aufkommen. Besonders das Innenleben der beunruhigten Wissenschaftlerin ist auf plakative Gesten reduziert. Und auch die Einwürfe zum internationalen Terrorismus und zur Weltpolitik geraten viel zu oberflächlich, um die Literaturadaption auf eine höhere Stufe zu heben. Für sich genommen sind die einzelnen Elemente und Gedanken durchaus interessant. Die Art und Weise, wie sie verbunden werden, lässt allerdings kein mitreißendes filmisches Erlebnis entstehen.

Christopher Diekhaus

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch, Dt. f. Sehg.

Untertitel: Deutsch, Dt. f. Hörg.

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (8. Woche 2019).