Inside Llewyn Davis

New York Anfang der 1960er-Jahre. Der junge Musiker Llewyn Davis tingelt mit Folksongs durch die Musikclubs von Greenwich Village. Leben kann er davon nicht und schnorrt sich deshalb durch seinen Bekanntenkreis von einem Gästesofa zum nächsten. Aber Davis ist kein einfacher Typ, kein Charmeur, schnell ungehalten und manövriert sich immer wieder selbst in Schwierigkeiten. Als eine Anstellung in Chicago in Aussicht steht, macht er sich auf die Reise, nicht ahnend, auf was er sich einlässt.

Die Coen-Brüder (u.a. No Country for Old Men, Burn after Reading) haben all ihren Filmen immer eine einzigartige Handschrift gegeben und damit die verdiente Aufmerksamkeit bekommen. Auch bei „Inside Llewyn Davis“ zeichnen sie für Drehbuch, Regie, Schnitt und Produktion verantwortlich und konnten wieder ihren ganz eigenen Stil finden zwischen intensiver Charakterzeichnung – Oscar Isaac brilliert in seiner ersten Hauptrolle – und scharfem Gesellschaftsporträt, eingebettet in ein Ensemble grotesker Coen-Typen, die man so schnell nicht wieder vergisst. Sie lassen die 60er Jahre mit ihrer Indie-Folk-Szene in dem, sich später zum New Yorker In-Viertel mausernden, Greenwich Village wieder aufleben und setzen hohe Maßstäbe für künftige Musikfilme. Ein wenig spielen die Regisseure und Autoren mit dem Wissen um den Hype, der bekanntermaßen genau an diesem Ort in der Ära der Beat-Generation aufkam und von dem der Protagonist ihrer Geschichte, obwohl mitten drin, doch seltsam unberührt bleibt. In der Figur des Llewyn Davis schufen sie wieder einmal einen Antihelden. Diesmal einen, der trotz Erfolglosigkeit stoisch seine künstlerischen Ziele verfolgt und sich dabei mehr als einmal selber im Weg steht. Beim Filmfestival in Cannes wurde das mit dem Großen Preis der Jury belohnt.

DVD-Bildformat:1:1,85; 16:9
Ton:Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch