Wonder Woman 1984

Länge:
152 Minuten
Altersempfehlung:
keine Angabe
FSK-Freigabe:
keine Angabe
Kinostart:
17.12.2020
Regie:
Patty Jenkins
Darsteller:
Gal Gadot, Chris Pine, Kristen Wiig, Pedro Pascal, Connie Nielsen, Robin Wright, Natasha Rothwell, Ravi Patel
Genre:
Fantasy , Drama
Land:
USA, 2020

2017 inszenierte Regisseurin Patty Jenkins den Fantasy-Blockbuster „Wonder Woman“, in der Gal Gadot die Amazonen-Kriegerin Diana verkörperte. Sie wird in die moderne Welt des 20. Jahrhunderts katapultiert und kämpft sich als „Wonder Woman“ auf Seiten der britischen Armee durch den Stellungskrieg des Ersten Weltkriegs. „Wonder Woman“ ist damit die erste Superheldin aus dem DC-Comic-Universum, die einen Soloauftritt im Kino hatte. Jenkins und Drehbuchautor Allan Heinberg statteten ihre Hauptfigur mit den typischen Attributen männlicher Superhelden aus: Übernatürliche Kräfte, Mut und Willensstärke. Allerdings spielte auch im ersten „Wonder Woman“-Film die Gefühlswelt von Diana schon eine wichtige Rolle. Der Fliegeroffizier Steve Trevor wurde ihre große Liebe. Doch er opferte sich am Ende des Films, um einen schweren Giftgasangriff zu verhindern.


Worum es in „Wonder Woman 1984“ geht?


In „Wonder Woman 1984“, erneut von Patty Jenkins inszeniert,  befindet sich Diana Prince alias „Wonder Woman“ in den 1980er Jahren in der US-Hauptstadt Washington und arbeitet in einem archäologischen Institut. Hier lernt sie die Kollegin Barbara Ann Minerva kennen, die einen geheimnisvollen Stein begutachten soll. Es stellt sich heraus, dass dieser Stein Wünsche erfüllen kann. Der windige und erfolglose Geschäftsmann Maxwell Lord bringt den Stein an sich. Durch einen Trick wird er selbst zu diesem Stein und kann nun alle Wünsche seiner Geschäftspartner, Ölmagnaten und Diktatoren, erfüllen, nimmt ihnen dafür aber ihre Macht und ihren Einfluss. Als er schließlich den Wunsch des US-Präsidenten erfüllt, stets mehr Atomraketen als die Sowjetunion besitzen zu wollen, gerät die Welt an den Rand eines Dritten Weltkriegs.

Bevor Lord den Wunderstein an sich bringt, kann Diana der Versuchung nicht widerstehen, den Stein für einen ganz privaten Wunsch zu nutzen: ein Wiedersehen mit Steve. In der Gestalt eines anderen Mannes erkennt sie ihn kurz darauf tatsächlich wieder und setzt mit ihm die Liebesbeziehung fort. Doch sie zahlt dafür einen hohen Preis: Sie verliert einen Teil ihrer Kräfte und wird verwundbarer.

Als sich Barbara, die sich vom Stein wünschte, so schön und stark wie Diana zu sein, auf die Seite Lords schlägt, muss sich Diana entscheiden. Nur wenn sie ihren Wunsch zurücknimmt und Steve für immer gehen lässt, kann sie weiter „Wonder Woman“ sein und erneut die Welt retten.


Lohnt sich „Wonder Woman 1984“ für mich?


Obwohl die Handlung von „Wonder Woman 1984“ einen hohen Trash-Faktor hat und die Geschichte streckenweise recht verworren ist, wird die Absicht der Macher*innen doch sehr deutlich, die Geschichte der Heldin etwas anders erzählen zu wollen als die üblichen männlichen Superhelden-Filme: Der Bösewicht wird nicht allein von „männlichen“ Allmachts- und Weltherrschaftsphantasien getrieben. Vielmehr fühlt er sich als schwacher Vater und möchte gegenüber seinem geliebten Sohn nicht als Versager dastehen. Auch das Drama der Heldin wird stark aus privaten Motiven gespeist. Es geht um Dianas Sehnsucht nach der großen Liebe. Sie möchte die Einsamkeit des Single-Daseins aufgeben und sich ihrem Partner zeigen können wie sie ist. So wie sie es einst bei Steve tun konnte. Doch sie muss erkennen, dass ihr Wiedersehen mit Steve auf einer Lüge basiert.

Daß Heldentum niemals auf der Grundlage von Lügen entstehen kann, zieht sich als moralische Botschaft durch den ganzen Film und darf auch als ein Kommentar zur hetzerischen Desinformationspolitik des früheren US-Präsidenten Donald Trump verstanden werden. Und auch die Zuspitzung der Story auf einen möglichen Nuklearkonflikt zwischen den Supermächten USA und der damaligen UdSSR in "Wonder Woman 1984" verweist auf die reale Bedrohung der Menschheit durch einen Dritten Weltkrieg in der Mitte der 1980er Jahre. Als filmischer Bezug zur Zeit, in der der Film spielt, ist schließlich noch die Farbgebung und die Gestaltung des Szenenbildes bemerkenswert. Beides erinnert an Robert Zemeckis „Zurück in die Zukunft“ (1985), einen der größten Filmerfolge Hollywoods in jenem Jahrzehnt.  

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (7. Woche 2021).