Vielleicht, vielleicht auch nicht

William Hayes arbeitet in einer New Yorker Werbeagentur. Die Highlights seiner Woche sind die Tage, an denen er seine zehnjährige Tochter Maya von der Schule abholt und mit ihr den Tag verbringt. Denn seine Ehe mit Mayas Mutter ist gescheitert.
An dem Tag, an dem William die Scheidungspapiere erhält, will Maya endlich wissen, wie Will und ihre Mutter sich kennenlernten. Und so erzählt Will ihr die Geschichte, verändert aber die Namen der Frauen, die er darin kennenlernt und lässt Maya so im Unklaren, wer ihre Mutter ist. Beim Erzählen erinnert sich Will an die Zeit, als er 1992 aus dem provinziellen Madison als Wahlkampfhelfer für Bill Clinton nach New York kommt. Nicht nur sein Idealismus für die politische Arbeit bekommt einen Dämpfer, auch die Beziehung zu seiner Collegeliebe Emily wird auf eine Probe gestellt. Denn zum einen trifft er Emilys alte Freundin Summer, eine draufgängerische Journalistin. Und dann ist da noch die ebenso lebensbejahende April.

Eine Liebesgeschichte der anderen Art versucht "Vielleicht, vielleicht auch nicht" zu erzählen. Denn am Anfang des Films ist klar: Das Paar, dessen Kennenlern- und Liebesgeschichte hier erzählt wird, lässt sich am Ende scheiden. Trotzdem wartet der Film mit einem kleinen Happyend auf, will er doch atmosphärisch in der Riege von "Feelgood"-Liebesfilmen wie "Notting Hill" oder "Tatsächlich Liebe" mithalten. Williams Hadern mit der Liebe und den Frauen ist hübsch anzuschauen, bleibt allerdings ohne große Überraschungen. Auch mag man mit dem Helden der Geschichte nicht immer so richtig mitgehen - was an der doch eher begrenzten Ausdrucksfähigkeit und dem fehlenden Charisma von Ryan Reynolds liegt. Interessant wird es, wenn die Ideale und die Realität von Williams politischer Arbeit beleuchtet werden, und wenn die Beziehung zwischen seiner Tochter und ihm Thema wird - doch das sind leider nur Nebenerzählungen. Die aus "Little Miss Sunshine" bekannte Abigail Breslin tröstet über die Schwächen des Films ein wenig hinweg - richtig zünden kann das Liebesfeuerwerk aber leider nicht.

Bildformat/Ton: 1:2,35/16:9/Dolby Surround
Mehrkanalton: Dolby Digital 5.
Sprache: Deutsch DD 5.1, Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch, Spanisch, Türkisch, Engl. f. Hörg., Finnisch, Hebräisch, Kroatisch, Polnisch, Schwedisch, Slowenisch
DVD-Features: Audiokommentar, Entfallene Szenen, Making of, Featurette, optional spanisch/polnische Erzählstimme

Kirsten Loose