The Sea of Trees

Länge:
107 Minuten (Blu-ray: 111 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Gus Van Sant
Darsteller:
Matthew McConaughey (Arthur Brennan), Ken Watanabe (Takumi Nakamura), Naomi Watts (Joan Brennan)
Genre:
Drama
Land:
USA, 2015

Das Drama des vielseitigen, auf engagierte Arthouse und Independentfilme spezialisierten Regisseur Gus Van Sant (u.a. „Forrester – Gefunden“, „Gerry“, „Last Days“, „Paris je t’aime“, „Promised Land“, „Restless“, „The Canyons“) lief im Wettbewerb von Cannes und wurde dort überaus kritisch aufgenommen. Das ist nicht verwunderlich, zumal die Geschichte um den real existierenden Selbstmörder-Wald bereits auf meisterliche Art von der japanischen Autorenfilmerin Naomi Kawase 2007 aufgegriffen wurde, die für „Wald der Trauer“ in Cannes mit dem großen Preis der Jury ausgezeichnet wurde.

Ein Mann, mittelalt, durchschnittlich, bildungsbürgerlich, steht offenbar am Abgrund seines Lebens. Ohne Gepäck und Rückticket bucht der Mathematik Professor Arthur Brennan einen Flug nach Japan. Sein Ziel: der weitläufige Aokigahara-Wald, auch bekannt als „Selbstmörder-Wald“. Gerade als er dort sein Vorhaben mit Tabletten umsetzen möchte, trifft er auf den schwer verwundeten Japaner Takumi Nakamura, der sich nach einem misslungenen Selbstmordversuch im wilden Dickicht verlaufen hat. Nun möchte er weiter leben, findet aber nicht mehr aus dem Wald heraus. Arthur beschließt, ihm zu helfen. Doch der Wald scheint ein mystischer Ort und obwohl Arthur noch nicht lange unterwegs ist, verlaufen sich die Männer immer auswegloser. Dabei lernen sie sich zögerlich kennen. Bruchstückhaft setzt sich jetzt auch zusammen, was Arthur zu seinen Suizidgedanken geführt hat. Seine Frau Joan starb nach einem Unfall im Krankenwagen; am selben Tag erfuhr sie, dass ihr Gehirntumor doch gutartig war. Vor Ausbruch der Krankheit gingen Arthur und Joan jedoch durch eine wahre Ehehölle, in der Arthur nach einem Seitensprung Erniedrigungen und Gemeinheiten erdulden musste. Erst die Krankheit brachte beide wieder zusammen. Jetzt irrt Arthur durch diese japanische Wildnis, und seine Todessehnsucht ist dem blanken Überlebenswillen gewichen. Bis zur dramatischen Rettung ist es ein weiter Weg. Später wird Arthur nicht mehr wissen, ob jener Takumi Nakamura wirklich existiert hat.

Zunächst einmal überrascht, dass sich Van Sant überhaupt des schwachen Drehbuchs angenommen hat. Im Drama stimmt eigentlich nichts. Die Motivation des Protagonisten bleibt nebulös, ebenso die behauptete große Liebesgeschichte der Eheleute. Auch ein brillanter Schauspieler wie Matthew McConaughey kann diese eklatante Schwäche des Skripts nicht ausgleichen, ebenso wie die ebenfalls starbesetzten Nebenfiguren zu keinerlei psychologischer Tiefe gelangen. Das große Drama bleibt ebenso eine Behauptung wie der gesamte Plot auf wenig subtile Art konstruiert wirkt. Da helfen auch nicht die großartigen Bilder der sich wiegenden Bäume oder die Anleihen an Mysterygeschichten. Tote Seelen, die als wilde Orchideen wiederkehren, eine Trauerverarbeitung, die auf einer Geistererscheinung beruht. Dafür, dass der Regisseur so engagierte Filme wie „Milk“ oder „Good Will Hunting“, so kontroverse Dramen wie „Elephant“ oder assoziative Filmmeditationen wie „Paranoid Park“ geschaffen hat, bleibt seine Entscheidung für dieses lahme und weichgespülte Drehbuch ein Rätsel.

Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch

DVD Extras: Trailer

Blu-ray Extras: Trailer

Christiane Radeke

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9

Ton: Dolby Digital 5.1

Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1

Untertitel: Deutsch

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (2. Woche 2017).