The Djinn

Länge:
78 Minuten (Blu-ray: 81 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
David Charbonier, Justin Powell
Darsteller:
Ezra Dewey (Dylan), Rob Brownstein (Michael), Tevy Poe (Michelle), John Erickson (The Djinn), Donald Pitts (alter Mann) u. a.
Genre:
Horror
Land:
USA, 2021

„Be careful what you wish for – you might get it!“ lautet ein Sprichwort im englischen Sprachraum, das schon in so manchem Horrorfilm, unter anderem in „Wish Upon“, schreckliche Gestalt annahm. Die unvorhersehbaren, gefährlichen Konsequenzen, die ein Wunsch nach sich ziehen kann, stehen auch im Mittelpunkt der Gemeinschaftsarbeit von David Charbonier und Justin Powell. Ein junges Drehbuch- und Regiegespann, dessen Debütwerk „The Boy Behind the Door“ im Herbst 2021 seine Deutschlandpremiere auf dem Fantasy Filmfest feierte.


Worum es im Horrorfilm „The Djinn“ geht:


„The Djinn“ beginnt in einer Sommernacht im Jahr 1989, die der zwölfjährige, von Geburt an stumme Dylan nicht mehr aus dem Kopf kriegt. Vor seinen Augen kommt nämlich seine Mutter Michelle ums Leben. Einige Wochen später zieht er mit seinem Vater Michael in eine neue Wohnung und findet dort ein geheimnisvolles Buch, in dem erklärt wird, wie man ein übernatürliches Wesen namens Djinn beschwört. Als Michael seine Nachtschicht als Radiomoderator antritt, kramt der allein zu Hause bleibende Junge den Wälzer heraus und versucht, das uralte Ritual durchzuführen. Immerhin kann ihm der Geist einen Wunsch erfüllen. Schnell merkt Dylan allerdings, dass er etwas Grauenvolles entfesselt hat, und kämpft verzweifelt um seine Seele.


Ob „The Djinn“ sehenswert ist?


Was schon nach wenigen Szenen auffällt: „The Djinn“ liegt voll im Trend! Wie viele andere Horrorbeiträge der letzten Zeit huldigt der Film dem Kino der 1980er Jahre, das offenbar zahlreiche Filmemacher*innen schwer beeindruckt hat. Nicht von ungefähr spielt Charboniers und Powells zweite abendfüllende Regiearbeit in eben dieser Dekade und wird begleitet von Synthesizer-Klängen, die genauso gut aus einem damaligen Schocker stammen könnten. Mehr noch als der Retro-Touch sticht jedoch die Begrenzung ihrer Geschichte ins Auge – was sicherlich auch und vor allem finanzielle Gründe hatte. Die Handlung findet fast ausschließlich an einem Ort, der neuen Wohnung, statt und kommt mit erstaunlich wenigen Figuren aus. Hier und da wiederholt sich das Drehbuch. Ein paar zusätzliche Überraschungen wären schön gewesen. Und die Maskeneffekte sind nicht gerade originell. Die Regisseure schaffen es aber dennoch, mit begrenzten Mitteln und einem effektiven Sounddesign eine achtbare Gruselstimmung zu erzeugen. Mindestens ebenso wichtig wie die Geisterbahnfahrt ist den beiden das Innenleben ihres jungen Protagonisten, der sich in gewisser Weise für den Tod seiner Mutter verantwortlich fühlt. „The Djinn“ erzählt nicht zuletzt von der Bewältigung eines Traumas und profitiert dabei von einem unerwartet starken Hauptdarsteller, dem die Kamera häufig dicht auf die Pelle rückt. Wie Ezra Dewey den ganzen Film auf seinen schmalen Schultern trägt, ist allemal bemerkenswert!

Christopher Diekhaus

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch

Untertitel: Deutsch

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Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (46. Woche 2021).