Soul

Länge:
100 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 12 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 0 Jahren
Regie:
Pete Docter
Darsteller:
/
Genre:
Animation , Komödie
Land:
USA, 2020

Neuer Pixar-Film „Soul“ – streambar ab 25.12.2020


Kennst du dieses Gefühl, einem großen Traum endlich ganz nahe zu sein? So geht es Joe Gardner, als er die Möglichkeit erhält, in der Band einer großen Jazzmusikerin vorzuspielen. Es wäre die Möglichkeit, den Beruf als Musiklehrer an den Nagel zu hängen und endlich das zu tun, wovon er schon immer geträumt hat. Happy End und aus? Von wegen. Denn kurz danach ist Joe tot...

... und findet sich in fluffig-körperloser Form in einer Vorstufe zum Jenseits wieder. Nur noch über die große Brücke gehen, und das war’s dann. Wie bitte? Schon sterben? Gerade jetzt? Nicht mit Joe. Der lebenslustige Musiker hat schließlich noch etwas vor. Also stürzt er in eine andere Zwischenwelt, das „Davorseits‟, in dem junge Seelen auf ihre Geburt warten. Versehentlich macht man dort aus Joe einen Mentor, der eine dieser jungen Seelen bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit unterstützen soll. Ausgerechnet die Nummer 22 stellt man ihm zur Seite, die schon lange dort existiert, sich einfach nicht festlegen will und vor dem Leben drückt. Kurze Zeit später kann Joe sich gemeinsam mit 22 erneut ins Leben stürzen. Doch die Rückkehr auf die Erde verläuft anders als geplant. Denn 22 landet im Körper von Joe – und dieser in einem anderen Lebewesen. Wenn Joe weiterhin seinen Traum verfolgen will, dann muss er nun 22 einflüstern, was diese in seinem Körper zu tun hat.

Jazz, Seelen, Bodyswitch: Zugegeben, das klingt alles ziemlich kompliziert. Aber Pete Docter, dem es in „Alles steht Kopf‟ schon gelungen ist, uns auf eine Reise durch die Gefühle, die Vorstellungskraft und die Erinnerung mitzunehmen, schafft es wieder, seine Geschichte ganz locker-leicht, mit Schwung und viel Wort- und Bildwitz zu erzählen. Und dieses Mal packt er die ganz großen Themen an. Um Träume geht es, um Lebensziele, um den Tod und den Neubeginn, um das, was dem Leben Sinn gibt.

Es ist ziemlich großartig, wie „Soul‟ all dies verknüpft und Fragen stellt, über die man gerne noch nach dem Film nachdenkt. Vor allem tut er dies, indem er die Möglichkeiten des Animationsfilms voll ausschöpft: Mal ist die Welt realistisch (wie bei den Szenen in New York), mal fantastisch (wie im Davorseits), mal sehen die Figuren aus wie Cartoons, mal haben sie in Seelenform keine Konturen, mal bestehen sie nur aus Strichen wie die an Picasso-Gemälde erinnernden Wächter im Davorseits. Und dann ist da natürlich noch die Musik. Jazzmusik spielt hier eine große Rolle, sie ist der Lebensinhalt von Joe und erzählt auch viel von der Geschichte: Etwa, dass es nicht reicht, sich einfach nur allein im Fluss einer schönen Melodie zu verlieren. Sondern dass man dabei auch gut aufpassen sollte, was um einen herum passiert. Und dann kann man einstimmen.

Stefan Stiletto

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch u. a.

Untertitel: Deutsch, Englisch u. a.

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (52. Woche 2020).