Ruby taucht ab

Länge:
92 Minuten (Blu-ray: 91 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 8 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 0 Jahren
Kinostart:
29.06.2023
Regie:
Kirk DeMicco
Darsteller:
/
Genre:
Animation , Komödie
Land:
USA, 2023

Worum es in „Ruby taucht ab“ geht:


Einmal tief einatmen! Denn das, was jetzt kommt, tut vielleicht ein bisschen weh: Meerjungfrauen – also diese Wesen, die in Märchen oft so lieblich daherkommen und so elegant durchs Wasser gleiten – sind in Wirklichkeit fiese Monster, die das Meer erobern wollen. Kraken andererseits beschützen die Meere. Und sind diejenigen, die mutig die fiesen Pläne der Meerjungfrauen durchkreuzen. Was das mit der 15-jährigen Ruby Gillman aus Oceanside zu tun hat? Ruby ist so eine Krake. Allerdings lebt Ruby mit ihren Eltern schon immer an Land. Die Menschen in ihrem Umfeld ahnen nicht, wer sie tatsächlich sind, und Rubys Mutter hat eine klare Regel: Niemals darf Ruby mit Salzwasser in Berührung kommen. Denn sonst verwandelt sie sich in eine Riesenkrake. Lange hat sich Ruby daran gehalten. Bis sie eines Tages doch ins Meer springen muss. Als Connor – der Junge, in den Ruby so wahnsinnig verschossen ist und mit dem sie gerne auf den Schulball gehen würde – durch eine Verkettung unglücklicher Ereignisse ins Meer fällt, springt Ruby kurzerhand hinterher, um ihn zu retten. Wie vorhergesagt verwandelt sich Ruby dabei in eine Krake. Und danach ist nichts mehr wie zuvor. Das Geheimnis zu wahren, wird ihr immer unangenehmer. Und bald sucht sie den Kontakt zu ihrer Großmutter, die noch Unterwasser lebt, ihr erzählt, dass sie aus einer königlichen Krakenfamilie stammt und ihre Ausbildung übernimmt.


Lohnt sich dieser Animationsfilm für dich?


Mit „Shrek“ hatte Dreamworks alle Märchenregeln humorvoll auf den Kopf gestellt und sämtliche Erwartungen durchbrochen. Auch „Ruby taucht ab“ geht in diese Richtung. Fiese Meerjungfrauen-Geschichten erzählen zwar schon ein paar Horrorfilme wie etwa „The Lure“, oder „Blue my mind“, Animationskomödien aber bislang nicht. „Ruby taucht ab“ ist also vor allem auch eine schöne Abrechnung mit Märchen, zumal eine Meerjungfrau, die sich Ruby in die Quere stellen wird, auch noch so aussieht wie Arielle. Toll ist zweifellos das Figurendesign in dieser CGI-Animation, sehr komisch sind die High School- und Familienszenen. Ja, offenbar ist Ruby eben irgendwie auch ein ganz normaler Teenager. Sie ist unsicher, wenn es ums Flirten geht, sie will sich von ihrer Mutter abgrenzen – und sie findet es extrem spannend, ihre neuen Fähigkeiten als Krake zu entdecken. Ziemlich viel Coming-of-Age also. Schade nur, dass das alles bald in den Hintergrund tritt. Die Bedrohung durch die böse Meerjungfrau führt nämlich zu ausladenden Actionszenen, die nicht sonderlich spannend, sondern einfach nur laut sind. Klug aus sich hinauswachsen kann Ruby im Kampf gegen die Meerjungfrau so allerdings nicht. Letztlich haben die Filmacher wohl eher ein Interesse an dem Gag und dem Spiel mit Erwartungen gehabt, aber nicht an den Figurenbeziehungen.

Stefan Stiletto

Anbieter

FilmverleihUniversal