Love and Monsters

Länge:
109 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Michael Matthews
Darsteller:
Dylan O’Brien (Joel), Jessica Henwick (Aimee), Michael Rooker (Clyde), Ariana Greenblatt (Minnow), Dan Ewing (Cap), Ellen Hollman (Dana), Tre Hale (Rocko), Pacharo Mzembe (Ray), Bruce Spence (Pete) u. a.
Genre:
Fantasy , Science-Fiction , Road-Movie , Komödie
Land:
USA, 2020

Erst wurde er mehrfach verschoben und umbenannt – dann feiert der unterhaltsame Endzeitfilm mit Teen-Wolf-Star Dylan O'Brien („Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth“, „American Assassin“) quasi genau zur richtigen Zeit seine Netflix-Premiere. Denn mit seinem lockeren Humor und knuffig-schaurigen Monstern schafft „Love and Monsters“ (ursprünglich „Monster Problems“) einen angenehmen Kontrast zur omnipräsenten Corona-Pandemie. Auch wenn Ausgangssperren und andere nervige Einschränkungen hier für die Helden ebenfalls zur Tagesordnung gehören:

Seit sieben Jahren mittlerweile lebt Joel mit einer kleinen Gruppe von Überlebenden in einem Bunker ohne Tageslicht – und ist dabei auch noch der einzige Single unter lauter Pärchen. Doch seit ein weltumspannendes Raketendebakel mit anschließendem Fallout gigantische Insekten-Mutationen hervorgebracht hat, ist das Leben auf der Erdoberfläche einfach zu gefährlich geworden. Gerade für Typen wie ihn, da er nicht gerade als Kämpfer geboren wurde und beim Anblick von Gefahren bloß zur Salzsäure erstarrt. Deswegen sind seine Bunkerfreund:innen auch erstmal pikiert, als er plötzlich beschließt, sich auf einen 140-Kilometer-Marsch zur nächsten Kolonie zu begeben. Denn dort lebt Aimee, seine große Liebe aus der Zeit vor der Katastrophe, zu der er vor wenigen Wochen erst Funkkontakt aufnehmen konnte. Nur wie er bald feststellen muss, war seine Entscheidung nicht nur romantisch, sondern auch ziemlich dumm. Aber immerhin findet er Freunde auf seinem Weg. Und wie es aussieht, hat er tatsächlich eine Chance, sich hier draußen zu bewähren und seine wagemutige Reise zu vollenden. Obwohl ihm dabei so manch verrücktes Monster in die Quere kommt.

Was „Love and Monsters“ so wundervoll macht: Der Film ist einfach rundum locker und sympathisch. In einem aussichtslosen Endzeitszenario bleibt hier immer noch jede Menge Platz für alberne Situationskomik und bissige Sprüche. Wenn Joel beispielsweise vor einer riesigen Kröte fliehen muss und dabei einen ziemlich pfiffigen Hund als Retter und neuen Freund findet. Oder wenn er sich haufenweise Scherze von einem achtjährigen Mädchen gefallen lassen muss – das tatsächlich um einiges tougher ist als er. Dazu ein Haufen aberwitziger Action mit absurd großen Insekten und eine wohltuende Portion Menschlichkeit. Auf diese Weise mixt Regisseur Michael Matthews („Five Fingers for Marseilles“) mit „Love and Monsters“ den perfekten Cocktail für leicht verdauliche Feel-good-Unterhaltung. Was ja manchmal genau das Richtige ist, um für ein paar entspannte Momente alles andere zu vergessen.

Was die wagemutigen Aktionen von Joel betrifft, gilt natürlich: Bitte bloß nicht nachmachen! Aber von der schier endlosen Zuversicht, die er sich selbst in den aussichtslosesten Situationen bewahrt, dürfen wir uns wohl doch ein bisschen was abgucken.

Marius Hanke

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15. Woche 2021).