Monster Hunter

Regisseur Paul W.S. Anderson gönnt seiner Frau Milla Jovovich einfach keine Ruhe: Gerade noch schickte er sie zum letzten mal als Supersoldatin Alice im Abschluss der „Resident Evil“-Filmreihe (die noch 2021 ohne die beiden ein Reboot erfährt) in den Kampf gegen Zombiehorden. Schon muss sie als Soldatin (natürlich auch super, aber ohne durch Viren ausgelöste Zombiekräfte) in einer ewigen Wüste Monster jagen.

Was dich in „Monster Hunter“ erwartet:

Leutnant Artemis (Milla Jovovich) landet mit ihrem Team in einer Welt voller Monster und trifft dort einen Namenlosen „Hunter“ (Tony Jaa), mit dem sie sich fortan durch die Wüste schlägt, auf der Suche nach einem Weg nach Hause. Dabei läuft ihr der Admiral (Ron Perlman) über den Weg und dann wird sehr viel geschossen, gestochen, gesprungen, geflogen, gesegelt, gekämpft und gestorben. Ein wilder Ritt durch „Mad Max“, „Starship Troopers“ und „Dune“, basierend auf einem Videospiel, dazu Jaa („Ong-bak“) als Sidekick – was kann da schon schiefgehen…?

Lohnt sich der Film „Monster Hunter“?

Anderson, der neben der Regie auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, ist nicht gerade bekannt dafür, gute Dialoge zu schreiben. Dass diese in „Monster Hunter“ auf ein Minimum runtergeschraubt wurden, ist also klar als Pluspunkt zu verzeichnen. Die anständig animierten (allerdings eher einfallslos designten) Monster sind derweil, wie auch das Wüstensetting, hübsch in Szene gesetzt und ständig explodiert etwas. „Monster Hunter“ hat damit fast alles, was ein Film braucht, der einen solchen Titel trägt und doch kann er nicht überzeugen. Geleckte, uninspiriert choreographierte Action ohne Ecken und Kanten, lässt dem Kampf gegen Monster schnell die Luft ausgehen. Vor zehn Jahren hätte man dem Film das vielleicht noch verzeihen können, heutzutage muss sich Popcornkino jedoch an Genrekollegen von Marvel und Co. messen, die die Latte deutlich höher legen.

DVD Extras: Deleted Scenes, Interviews, Specials

Blu-ray Extras: Deleted Scenes, Interviews, Specials

Frederik Schwarzer