Hunger

Länge:
92 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Steve McQueen
Darsteller:
Michael Fassbender, Stuart Graham, Liam Cunningham, Dennis McCambridge, Liam McMahon, Brian Milligan, Lalor Roddy, Rory Mullen
Genre:
Politischer Film , Drama
Land:
Großbritannien, 2008
Bobby Sands ist 1981 gestorben. Er hungerte sich in einem Gefängnis in Nordirland zu Tode, um die britische Regierung zu zwingen, die Gefangenen aus den Reihen der katholischen Untergrundarmee IRA als politische Häftlinge anzuerkennen. Neun weitere Gefangene folgten ihm in den Tod. Bobby Sands, wie er in „Hunger“ porträtiert wird, geht bewusst und klar in den Tod. Er weiß, was er tut und es gibt kein Argument, kein Mittel dagegen. Ebenso wenig wie Sands können die Menschen in seinem Umfeld aus den Grenzen der Hölle heraustreten, in die sich der Nordirland-Konflikt für die Beteiligten entwickelt hat. Der Beamte, dessen Aufgabe es ist, mit Prügeln den Widerstand aufsässiger Häftlinge zu brechen, die Gefängniswärter, die regelmäßig die Zellen reinigen müssen, die die IRA-Häftlinge mit ihren Exkrementen beschmieren - alle tun, was sie eben tun müssen. Mit Resignation, mit Bedauern, mit Wut oder Ekel. Steve McQueen schildert bis in Einzelheiten diese qualvolle Situation und das elende, konsequente Sterben des Bobby Sands.

Seit elf Jahren ist - nach dem „Karfreitagsabkommen“ - der Konflikt zwischen katholischen und protestantischen Nordiren beigelegt. Noch immer aber sind die Folgen der blutigen und grausamen Jahrzehnte der Auseinandersetzungen spürbar. Und noch warten viele Aspekte des Bürgerkriegs darauf, erzählt und aufgearbeitet zu werden. Steve McQueen hat dazu einen beklemmenden, künstlerisch sehr differenzierten und äußerst eindrucksvollen Beitrag geleistet. Anders als Kari Skogland etwa, die mit ihrem bemerkenswerten 50 Dead Men Walking den Rahmen eines eher konventionellen Thrillers wählt, konzentriert sich McQueen ganz auf ein Kammerspiel, in dem jedes Wort, jedes Detail, jede Emotion wichtig wird. McQueen, Jahrgang 1969, war bereits bekannt als Foto- und Installationskünstler, als er mit „Hunger“ sein Regiedebut ablieferte. Nur wenige Regisseure sind für ihren ersten Film mit so vielen Auszeichnungen bedacht worden. Zahlreiche Festivalpreise aus aller Welt, darunter die goldene Kamera in Cannes, belegen die in jeder Hinsicht bemerkenswerte Qualität seines Dramas.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch

Albert Schwarzer

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-DVDASCOT ELITE Home Entertainment GmbH

Verleih-DVDASCOT ELITE Home Entertainment GmbH

Kauf-Blu-rayASCOT ELITE Home Entertainment GmbH

FilmverleihASCOT ELITE Home Entertainment GmbH

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28. Woche 2009).