Halloween

Länge:
0 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
David Gordon Green
Darsteller:
Jamie Lee Curtis (Laurie Strode), James Jude Courtney / Nick Castle (Michael Myers), Judy Greer (Karen Strode), Andi Matichak (Allyson Strode), Rhian Rees (Dana Haines), Jefferson Hall (Aaron Korey), Haluk Bilginer (Dr. Sartain), Will Patton Officer Hawki
Genre:
Horror , Thriller
Land:
USA, 2018

Michael Myers ist zurück! 40 Jahre nach der ersten grausamen Halloween-Nacht geht das Horrorspektakel in die insgesamt 11. Runde und gewährt einem der härtesten Serienmörder der Filmgeschichte eine weitere Schreckensrunde durch die amerikanische Kleinstadt Haddonfield. Doch all die anderen Abstecher (Verzeihung für das Wortspiel) haben hier kein Gewicht – denn der Film knüpft direkt an den ersten Teil an:
Viele Jahre lang war Myers im psychiatrischen Sicherheitsgefängnis bestens aufgehoben, doch nun steht ausgerechnet kurz vor Halloween seine Verlegung an. Wie zu erwarten hat der Gefangenenbus einen Unfall und Myers kann entkommen. Von zwei Journalisten, die kurz vorher noch für eine Story bei ihm waren, holt er sich seine Maske zurück und dreht seine Runde durch die Stadt, in der gerade alle ahnungslos den Gruselfeiertag zelebrieren. Eine blutige Spur hinter sich lassend hat er es natürlich auf Laurie Strode abgesehen, die ihm vor 40 Jahren als Einzige entkam. Doch Laurie ist vorbereitet. Über viele Jahre hinweg hat sie auf diesen Tag hingearbeitet und mit ihrem scheinbaren Fanatismus sogar das Verhältnis zu ihrer Tochter und deren Familie aufs Spiel gesetzt. Nun werden ihre Mühen belohnt, denn sie bekommt endlich die langersehnte Gelegenheit, ihr ewiges Schreckensgespenst mit eigenen Händen zu töten. Die Polizei scheint machtlos gegen den erbarmungslosen Killer und so bahnt er sich seinen zerstörerischen Weg durch die Stadt zum großen Showdown.

Michaels Myers ist ein Phänomen, das sich nicht so einfach in Schubladen stecken lässt und so haben sich in vierzig Jahren zahlreiche Psychologen an diesem Serienmörder mit scheinbar übermenschlichen Fähigkeiten abgearbeitet, ohne wirklich an ihn heranzukommen. Der Besuch der beiden „investigativen Journalisten“, die seine Story für ihren Podcast ausbeuten wollen, setzt ein geschicktes Statement zum Anfang des Films: Denn obwohl Myers angekettet in einem markierten Quadrat auf dem Pausenhof nicht die geringste Regung zeigt – selbst als er provokativ seine alte Maske vor die Nase behalten kommt und die anderen Gefangenen mit großem Gejaule darauf reagieren –, weiß man sofort, dass er hier ganz klar der Überlegene ist. Und so inszeniert Regisseur David Gordon Green (Stronger, Prinz Avalanche, Die Wahlkämpferin) seinen folgenden Feldzug durch die Stadt auch äußerst kaltblütig und mit erbitterter Konsequenz. Myers braucht keine Taktik, keine besonderen Waffen und er hat es erst recht nicht nötig, zu rennen. Wenn er seine Opfer bekommen will, dann bekommt er sie auch. Ohne viel Aufregung und immer mit einem brutalen Ende. „Halloween“ zeigt recht eindrucksvoll, dass die vielfach ausgeschlachtete Story noch immer das Zeug zum Gänsehaut-Schocker hat. Für Horrorfilm-Liebhaber genau das Richtige für einen schaurigen Abend. Danach hört man dann lieber Bibi Blocksberg statt John Sinclair, um einschlafen zu können.

Marius Hanke

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch, Italienisch

Untertitel: Deutsch, Englisch, Italienisch, Türkisch, Isländisch

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Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (9. Woche 2019).