Grüße aus Fukushima

Länge:
104 Minuten (Blu-ray: 108 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Doris Dörrie
Darsteller:
Rosalie Thomass (Marie), Kaori Momoi (Satomi), Aya Irizuki (Toshiko), Nami Kamata (Nami), Moshe Cohen (Clown Moshe), Honsho Hayasaka (Jushoku) u. a.
Genre:
Drama
Land:
Deutschland, 2016

Nach einem Fehltritt kurz vor ihrer Hochzeit entscheidet sich Marie, ihr bisheriges Leben aufzugeben. Die junge Frau reist kurzerhand nach Japan in die Region Fukushima, um dort im Auftrag der Organisation „Clowns4Help“ den überlebenden Opfern der Atomkatastrophe von 2011 zu helfen und ihnen gemeinsam mit dem Clown Moshe etwas Freude in den Alltag zu bringen. Viele von ihnen leben immer noch in Notunterkünften und in die kontaminierten Gebiete und in ihre zum großen Teil vom Tsunami zerstörten Häuser können und dürfen sie nicht zurück. Marie hatte keine Ahnung davon, was sie in Japan wirklich erwartet, und sie muss sich selbst eingestehen, dass sie für den Job denkbar ungeeignet ist. Völlig desorientiert klammert sie sich schließlich an die alte Satomi, die letzte Geisha von Fukushima. Marie fühlt sich von der alten Frau geradezu magnetisch angezogen. Sie folgt ihr in das alte Haus in der Sperrzone, das ein großes Geheimnis birgt. Nicht ganz freiwillig lernen sich die beiden in ihrer Kultur, Mentalität und Lebenserfahrung so unterschiedlichen Frauen näher kennen, die im Grunde nur eines gemeinsam haben: eine unbewältigte, traumatische Vergangenheit, der beide nicht länger entfliehen können.

Die Autorin und Filmemacherin Doris Dörrie interessiert sich schon seit vielen Jahren für Japan und die japanische Kultur. Bereits mehrere ihrer Filme sind dort entstanden (der wohl bekannteste: Kirschblüten - Hanami). Gleichwohl war es ein großes Wagnis, nur wenige Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima ausgerechnet in der verseuchten Sperrzone einen kammerspielartigen Spielfilm zu drehen, der von der Begegnung zweier Kulturen handelt und gleichermaßen die äußeren Zerstörungen durch den Tsunami und die inneren Zerstörungen, die diese mehrfache Katastrophe bei den Überlebenden hinterlassen hat, zu dokumentieren und dem Publikum einfühlsam und ohne jede Form von Voyeurismus näherzubringen. In elegischen Schwarzweißbildern von hoher Suggestivkraft, die an alte japanische Filmkunstwerke etwa von Ozu erinnern, trifft hier deutsches Helfersyndrom auf japanische Kulturtraditionen und traumatisierte Menschen, die oft mehr verloren haben, als ihre Heimat und ihrer Angehörigen. Vielleicht ist es der bisher beste Film von Doris Dörrie, den man unbedingt gesehen haben sollte. Zweifellos gehört er zu den besten deutschen Filmen des Kinojahrgangs.


Blu-ray-Bildformat:1:2,39/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Dt. f. Hörg.

DVD Extras: Entfallene Szenen, Making of, Featurettes, Interviews, Trailer, Bildergalerie

Blu-ray Extras: Entfallene Szenen, Making of, Featurettes, Interviews, Trailer, Bildergalerie

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

DVD-Bildformat: 1:2,39/16:9

Ton: Dolby Digital 5.1

Sprachen: Deutsch DD 5.1/Dt. f. Sehg.

Untertitel: Dt. f. Hörg.

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (36. Woche 2016).