Fall 39

Emily ist Sozialarbeiterin und dank Berufserfahrung keineswegs naiv, denn sie hat schon viel gesehen in ihrem Arbeitsleben. Doch was ihr jüngster Fall zu bieten hat, sprengt alle Erfahrungen. Die zehnjährige Lilith wurde von ihren Eltern fast umgebracht. Zusammen mit Lover und Kinderpsychologe Doug, nimmt sich Emily des Falls an. Während Liliths Eltern in der Psychatrie vor sich hinsiechen, kann so schnell keine Pflegefamilie für das Mädchen gefunden werden. Emily beschließt kurzerhand, sich selbst um sie zu kümmern und nimmt Lilith bei sich auf, die von einer anziehenden Aura umgeben ist. Ein schwerwiegender Fehler, wie sich später herausstellt. Denn wie Emily mit Entsetzen feststellen muss, starben bisher alle, die sich um Lilith gekümmert haben…

Regisseur Christian Alvart ("Antikörper") überrascht mit Renée Zellweger als überaus prominenter Hauptdarstellerin. Die Geschichte an sich ist weniger überraschend, wenn man zumindest oberflächliche Genrekenntnisse besitzt. Dafür ist der Horrorthriller alles andere als üblich inszeniert. So gibt es nur wenige unheimliche Spannungsmomente, stattdessen geht vom Übernatürlichen eine absolut direkte Bedrohung aus, die sehr real dargestellt wird. Jodelle Ferland überzeugt ohne Overacting als kleines, süßes Teufelskind. Größtes Manko bleiben einige billige Effekte in Emilys Visionen und bei dem leider misslungenen Ende. Natürlich wird nicht jedem die ruhige, distanzierte Art der Umsetzung zusagen, wer aber vom tausendsten Abklatsch von „The Grudge“ gelangweilt ist, dem öffnet sich mit „Fall 39“ eine ansprechende Alternative.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Extras: Entfallene Szenen, Featurettes

Red/Br