Die 5. Welle

Erst manipulieren die Außerirdischen die elektronischen Geräte und die Wasserversorgung. Dann verursachen sie immense Flutwellen, die die Küstenstädte verschlucken. Eine Epidemie sorgt für zahlreiche weitere Todesfälle. Schließlich landen die Außerirdischen, um den Rest der Menschheit auszulöschen. Das Leben als normale Schülerin, das die 16-jährige Cassie bis zum Beginn der vier Angriffswellen führte, erscheint ihr mittlerweile wie ein Traum. Aus Cassie ist eine pragmatische Killerin geworden, deren Eltern gestorben sind und die nun auf der Suche nach ihrem jüngeren Bruder Sam ist. In einem Flüchtlingscamp des US-Militärs haben sich beide aus den Augen verloren. Als Cassie von einem Schützen am Bein verletzt wird, findet sie Zuflucht bei dem attraktiven Evan. Anfangs fällt es Cassie schwer, ihm zu vertrauen, weil die Außerirdischen, die „Anderen“, sich als Menschen tarnen und so äußerlich nicht als zu erkennen sind. Cassies Bruder unterdessen wird zu dieser Zeit mit anderen Kindern und Jugendlichen zu Soldaten ausgebildet, um die „Anderen“ zu bekämpfen und die fünfte Angriffswelle zu stoppen.

Der Anfang ist durchaus vielversprechend. In der ersten Szene des Films macht Cassie einen schweren Fehler und erschießt aus purer Angst einen Unschuldigen. Eine Tragödie, die die Jugendliche in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt und zugleich deutlich macht, in was für einer Welt sie lebt und welche weitreichenden Entscheidungen sie treffen muss. Wie schade ist es, dass die Verfilmung des ersten Bands der Young-Adult-Romanreihe von Rick Yancey sich danach um solche moralischen Fragen überhaupt nicht mehr schert und nur noch beobachtet, wie Cassie sich durch ein schreckliches Zukunftsszenario bewegt, ohne eine glaubwürdige Figur zu werden. Eine Liebesgeschichte wird hinzugefügt, denn schließlich weiß man seit Twilight und Die Tribute von Panem, dass jede jugendliche Heldin in so einem Genrefilm hin- und hergerissen zwischen zwei Jungs sein muss. Ansonsten sagen die Figuren klischeehafte Sätze und die Handlung offenbart Logiklöcher, die die Intelligenz der Außerirdischen doch ziemlich in Frage stellt. In einem Voice-Over-Kommentar bringt Cassie immer wieder das Thema Menschlichkeit zur Sprache. An einer ernsthaften Auseinandersetzung damit ist der Film von Pitch Perfect-Regisseur J Blakeson jedoch zu keinem Zeitpunkt interessiert. Ein Science-Fiction-Film aber muss in dieser Hinsicht mehr bieten als ein Musikfilm.

Blu-ray-Bildformat:1:2,39/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA/Spanisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch/Englisch/Spanisch/Türkisch/Polnisch

DVD Extras: Audiokommentar, Behind the Scenes

Blu-ray Extras: Audiokommentar, Behind the Scenes, Entfallene Szenen, Outtakes, Featurettes

Stefan Stiletto