Bones And All

Länge:
125 Minuten (Blu-ray: 131 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Kinostart:
24.11.2022
Regie:
Luca Guadagnino
Darsteller:
Taylor Russell (Maren), Timothée Chalamet (Lee) u. a.
Genre:
Horror , Drama
Land:
Italien, 2022

Worum geht es in „Bones and All“?


Maren ist Kannibalin wider Willen. Hat sie sich die meiste Zeit zwar gut im Griff, kommt es doch immer wieder zu Situationen, in denen sie, ehe sie sich versieht, zugebissen und sich und ihren Vater zum Weiterziehen gezwungen hat. Koffer packen, Zelte abbrechen, spurlos in die Nacht verschwinden, sich ein neues Leben aufbauen – bis wieder jemand verletzt wird. Immer im Schutze ihres Vaters, bis der eines Tages nicht mehr da ist. Lediglich eine Kassette hinterlässt er ihr, auf die er seine Geschichte gesprochen hat, Marens Geschichte, die ihrer Mutter, mit der alles begann. Von nun an auf sich allein gestellt, zieht Maren umher, bis sie auf andere stößt, die wie sie sind. Und dann nimmt das Unheil erst seinen Lauf.


Warum solltest du dir dieses Horror-Drama ansehen?


„Bones and All“ ist kein Kannibal*innen-Schocker, wie sie in den 80er-Jahren gerne in Italien gedreht wurden, sondern ein Drama über ein Mädchen, dessen Erwachsenwerden von einem morbidem Verlangen begleitet wird. Regisseur Luca Guadagnino verwebt hier mit viel Fingerspitzengefühl zwei Genre, in denen er in den letzten Jahren bereits Vorzeigewerke geschaffen hat: War „Call me by your name“ ein gefühlvolles Coming-of-Age-Drama über einen homosexuellen Jungen, wagte er sich mit „Suspiria“ an ein Remake des gleichnamigen Horrorklassikers von Dario Argento. „Bones and All“ bewegt sich zwischen diesen Polen. Im Gegensatz zu „Suspiria“, der ein visuelles Spektakel in traumhaft-phantastischen Bildern bot, erweist sich „Bones and All“ als albtraumhaft realistisch inszeniert. Keine Blutfontänen, keine Farbexplosionen, nur ein Mädchen, das durch graue Landschaften reist. Das ist eine Genrekombination, mit der sich Hauptdarstellerin Taylor Russel bestens auskennt und die sie mit ihrem überzeugenden Spiel eindringlich auf die Leinwand bringt. Ein Feel-Good-Movie sieht anders aus, aber manchmal lohnt es sich, wenn ein Film – im positiven Sinne – kein gutes Gefühl hinterlässt.

Frederik Schwarzer

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

FilmverleihWarner

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (47. Woche 2022).