Blade of the Immortal - Rache stirbt nie

Länge:
141 Minuten (Blu-ray: 147 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Takashi Miike
Darsteller:
Takuya Kimura (Manji), Hana Sugisaki (Rin/Machi), Sôta Fukushi (Anotsu), Hayato Ichihara (Shira), Erika Toda (Makie)
Genre:
Action , Historienfilm
Land:
Japan, Großbritannien, 2017

Nach der brutalen Ermordung seiner kleinen Schwester Machi wird dem im Kampf verwundeten Samurai Manji von einem Geist Unsterblichkeit geschenkt. Sogenannte Blutwürmer sorgen dafür, dass sich sein Körper von nun an stets regeneriert. Zu schätzen weiß der furchtlose Krieger seine Gabe jedoch nicht, da Machis Tod, für den er sich verantwortlich fühlt, schwer auf seiner Seele lastet. Obwohl Manji seiner Schwester eigentlich ins Jenseits folgen möchte, ist er dazu verdammt, weiter unter den Lebenden zu wandeln. 50 Jahre nach dem traumatischen Ereignis taucht in seiner Behausung die kleine Rin auf, deren Eltern auf Geheiß des gefürchteten Anotsu getötet wurden, der mit seiner mächtigen Gefolgschaft alle Kampfschulen des Landes vereinen will. Rin sinnt auf Rache für den Tod ihrer Verwandten und bittet den unsterblichen Manji, ihren Leibwächter zu spielen. Eine Aufgabe, die der verbitterte Samurai nach anfänglicher Zurückweisung übernimmt. Immerhin fühlt er sich durch das unerschrockene Mädchen an Machi erinnert.

Wer mit dem Werk des japanischen Vielfilmers Takashi Miike (Wara No Tate – Die Gejagten, Hara-Kiri – Tod eines Samurai) vertraut ist, weiß, dass es bei ihm selten zimperlich zugeht. Auch seine laut DVD-Cover 100. Regiearbeit „Blade of the Immortal – Rache stirbt nie“, die auf der gleichnamigen Manga-Serie von Hiroaki Samura basiert, ist nichts für Zartbesaitete. Blutfontänen und abgetrennte Gliedmaßen ziehen sich wie ein – im wahrsten Sinne des Wortes – roter Faden durch das historische Samurai-Abenteuer, das ein ungleiches Heldengespann auf eine gefahrvolle Reise schickt. Erzählerisch ist der Film immer dann reizvoll, wenn er sich die Zeit nimmt, das Innenleben seiner Protagonisten zu ergründen. Während Manjis ausgeprägte Todessehnsucht immer wieder in den Blick rückt, blitzen an einer Stelle auch die Ungerechtigkeiten auf, die Gegenspieler Anotsu in einen rachsüchtigen Menschen verwandelt haben. Den unheilvollen Kreislauf der Vergeltung, in den die junge Rin nach dem Verlust ihrer Eltern eintreten will, hätte Drehbuchautor Tetsuya Oishi allerdings noch ausführlicher untersuchen können. Oftmals werden dem Zuschauer nur Stichworte vor die Füße geworfen, die dem Ganzen einen arg episodenhaften Charakter verleihen. Handlung und Figurenzeichnung mögen einige Wünsche offen lassen. Inszenatorisch stellt der begnadete Handwerker Miike aber einmal mehr sein Können unter Beweis. Nicht nur die Kämpfe Mann gegen Mann sind fesselnd und dynamisch. Auch die aufwendigen Massensequenzen bestechen durch eine packende, nie übertrieben hektische Choreografie.

Christopher Diekhaus

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch DD 5.1/Japanisch DD 5.1

Untertitel: Deutsch

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Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (2. Woche 2018).