Die Reise zum Mond (OmU)

1902 dreht Georges Méliès „Die Reise zum Mond“. Was der legendäre Schritt von Neil Armstrong für die Raumfahrt bedeutete, das war Méliès fantastische Inszenierung für den Film: Eine echte Pioniertat und zugleich ein wunderbarer Auftakt zum fiktionalen Film. Seine überschaubare Erzählung beginnt beim Kongress der Astronomischen Gesellschaft. In einer turbulenten Sitzung überzeugt Professor Barbenfouillis seine Kollegen von dem Plan, eine bemannte Kapsel zum Mond zu schießen. Die Kapsel bietet Platz für einige mutige Raumfahrer und wird in den Hinterlader einer mächtigen Kanone geschoben. Das Projektil trifft genau in das Gesicht des Mondes. Anders als bei Apollo 11 entdecken die Astronauten eine zauberhafte Landschaft. Als sie von wenig freundlich gesinnten Außerirdischen attackiert werden, treten sie aber schnell wieder die Rückkehr zu Erde an, wo sie mit großem Tam Tam gefeiert werden.

Filmpionier Méliès war als Zauberkünstler mit der Bühnentechnik und mit spektakulären Effekten bestens vertraut. Und er wusste wie man Illusionen erschafft: Mit Tricks der Filmmontage wie Doppelbelichtungen, Split Screen und Stop-Motion erfand er seine verspielte Form der Kino-Magie. Von dem Film gab es eine Version in schwarz-weiß und eine in Farbe. Die Farbversion galt lange als verloren. Wieder entdeckt wurde sie 1993 in der Filmoteca des Catalunya. 1999 begann die Digitalisierung einzelner Elemente und bis 2010 konnten alle 13.375 Bilder komplett restauriert werden. Das Ergebnis erscheint mit einer originellen Vertonung der französischen Synthie-Pop-Gruppe „Air“. Dieses reizende Kleinod wurde passend zum Videostart von „Hugo Cabret“, dem Kinderfilm von Martin Scorsese, der die Pionierzeit des Films aufleben lässt, wieder ausgegraben.

DVD - Bildformat: Diverse Ton: Diverse Sprachen: Französisch Untertitel: Deutsch DVD - Extras: Bonus - Fassung, Dokumentation, Wendecover

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