The Road

In nur einem Jahrzehnt liegt die Welt in Schutt und Asche. Kein Krieg ist die Ursache, sondern vielmehr eine Naturkatastrophe. Seither erreicht kaum mehr ein Lichtstrahl die Erde, es ist kalt geworden und nur wenige Menschen haben überlebt. Mit einfachsten Mitteln pilgern diese nun durch das Land. Der Süden ist ihr Ziel. Man sagt, dort könnte es noch wärmer sein. Auch ein Vater tritt mit seinem Sohn die lange Reise an. Doch nicht nur die widrigen Witterungsumstände erschweren den Weg. Marodierende brutale Banden haben sich mittlerweile gebildet, die bereit sind, für ein wenig Nahrung alles zu tun. Je auswegloser die Lage wird, desto schwieriger wird es für den Vater, für seinen Sohn ein Vorbild zu bleiben und ihm zu vermitteln, dass das Leben noch einen Sinn hat.

Seit der erfolgreichen Verfilmung von „No Country for Old Men“ sind die Bücher von Cormac McCarthy gefragt. Mit „The Road“ adaptierte der Australier John Hillcoat nun einen weiteren Roman des US-amerikanischen Autors, eine bittere Science-Fiction-Geschichte gänzlich ohne Humor und Ironie. Mit dieser konsequenten Erzählhaltung hebt sich der Film deutlich ab von ähnlichen Stoffen, zudem er sich allein auf die Reise eines Vaters mit seinem Sohn durch eine zerstörte Welt konzentriert und dabei auf große Actionsequenzen verzichtet: Der Weltuntergang nicht als Spektakel, sondern verdichtet auf das Schicksal zweier Menschen. Eine pessimistische Grundstimmung hinterlässt „The Road“ insbesondere, weil es über die Beziehung der beiden Protagonisten hinaus kaum mehr Vertrauen und Verlässlichkeit gibt. Die größte Bedrohung bleiben die anderen überlebenden Menschen. Versteht man die Geschichte als symbolischen Kommentar zur gegenwärtigen Gesellschaft, so ist diese Interpretation nicht gerade schmeichelhaft.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Audiokommentar, Making of, Trailer

Stefan Stiletto