Verdammnis

Verdammnis ist nach „Verblendung“ der zweite Teil der sogenannten Millenniums-Trilogie des bereits verstorbenen erfolgreichen schwedischen Autors Stieg Larsson.

Nachdem es im ersten Teil um den Journalisten Mikael Blomkvist ging, der bei Recherchen für die Familienchronik einer Industriellenfamilie die ganz und gar unkonventionelle Hackerin Lisbeth Salander kennen und schätzen gelernt hatte, wird im zweiten Teil Lisbeths Backstory in den Mittelpunkt gerückt. Als Kind verübte sie einen Brandanschlag auf ihren Vater, weil der ihre Mutter schwer misshandelt hatte. Lisbeth wurde daraufhin in die Psychiatrie eingewiesen und dauerhaft einem Vormund unterstellt. Dieser Vormund Bjurmann vergewaltigte Lisbeth. Doch ihr gelang es, die Tat zu filmen. Sie glaubte Bjurmann so in Schach halten zu können und sich ihre Freiheit zu sichern, bis ihr Vater sich wieder ins Spiel brachte. Der schafft es als nach Schweden übergelaufener russischer Geheimagent, seiner Tochter den Mord an einem Pärchen anzuhängen, das über einen schwedisch-russischen Mädchenhandel recherchierte, in den er selbst verwickelt war. Salanders einziger Verbündeter Blomkvist, der ebenfalls an diesem Fall arbeitete, ist von Lisbeths Unschuld überzeugt.

Wie im ersten Teil überzeugen die Darsteller. Insbesondere Lisbeth, gespielt von Noomi Rapace, die einzigartige Heldin der Geschichte, die diesmal eine neue Facette ihres starken Frauenbildes betont. Die Handlung ist raffiniert konstruiert, die Handlungsstränge auch im Film gekonnt verknüpft und die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten. Düster werden die Themen Vergewaltigung und Verstrickungen der geheimen Sicherheitsdienste aufgegriffen. Dass die Regie wechselte, fällt nicht weiter ins Gewicht. Das hohe Niveau des Vorgängerfilms wird gehalten, der atemberaubende Thrill und die atmosphärische Dichte rangieren auf demselben Niveau.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Schwedisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Interview, Trailer

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