Inside Hollywood

Filmproduzent Ben versucht, es allen recht zu machen. Im Job soll er mit Geschick die Fäden ziehen zwischen einer unerbittlichen Studiochefin, einem kompromisslosen Regisseur, einem eitlen Hauptdarsteller etc. Das alles unter höchstem Zeitdruck, denn Bens jüngste Produktion soll zum renommierten Filmfestival nach Cannes. Sie ist allerdings bei der heimischen Testvorführung erbärmlich gescheitert, weil am Ende ein Hund tot am Boden liegt. Daneben jongliert Ben auch noch mit seinem Privatleben, der Ex-Ehefrau, seiner Tochter, der Noch-Ehefrau und einer Therapeutin. Kein Wunder, dass da nicht alles rund laufen kann.

Die Geschichte basiert auf den Memoiren des echten Hollywood-Produzenten Art Linson („Heat“, „Fight Club“, „Into the Wild“), der auch selbst das Drehbuch für die Verfilmung von Barry Levinson ("Liberty Heights", "Banditen", "Man of the Year")schrieb. Er weiß also nur zu gut, wovon er spricht. Ausgeprägte Macken und Eigenheiten hat nahezu jeder der Charaktere zu bieten, allen voran Bruce Willis, der sich als exzentrischer Star-Schauspieler seinen sechs Monate alten Rauschebart nicht abrasieren will, obwohl das absolut nicht zu seiner Rolle passt. Daneben aber scheinen diese Personen auch fast ausnahmslos von Herrscherwillen getrieben und übersteigertes Geltungsbedürfnis zu haben. Gute Argumente sind hier das Letzte, was zählt. So oder so ähnlich hätte das wohl auch (fast) jeder von der unerbittlichen Traumfabrik Hollywood erwartet. Damit erfüllt der Film – und das noch auf sehr unterhaltsame und amüsante Weise – absolut die Zuschauererwartungen. Wer dazu eine Riege ausgesprochen gut aufgelegter Hollywoodgrößen erleben möchte – Robert De Niro, Sean Penn, Bruce Willis, John Turturro, Robin Wright Penn usw. - , auch der ist hier richtig. Nur eigentlich hätte man sich die Insidersicht der Filmfabrik noch tiefgründiger und vor allem bissiger gewünscht.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch

Gabi Brandt