XO, Kitty (Staffel 1)

Nach dem großen Erfolg der Romcom-Filmtrilogie „To All The Boys“ legt Netflix nun eine Spin-off-Serie nach: In „XO, Kitty“ begleiten wir Lara Jeans jüngere Schwester Kitty auf ihrem Weg von Portland nach Seoul, wo sie sich ein Auslandsstipendium ergattert hat und so endlich bei ihrem Freund sein kann, den sie seit Jahren nicht mehr persönlich getroffen hat. Praktischerweise hat sie dort auch die Gelegenheit, in die mit vielen Fragezeichen versehene Vergangenheit ihrer verstorbenen Mutter einzutauchen. Uns erwartet ein chaotisch-schönes Abenteuer mit vielen Wendungen und super sweeten Momenten.

Was dich in der Serie „XO, Kitty“ erwartet:

Kitty hat ein fast schon übernatürliches Gespür für die große Liebe: Wenn zwei Menschen perfekt zusammenpassen, bemerkt sie das sofort und setzt dann alle Hebel in Bewegung, um die beiden zu ihrem Glück zu führen. Doch was für andere gilt, scheint für sie selbst gehörig schiefzugehen. Denn als es ihr nach jahrelanger Fernbeziehung mit 16 Zeitzonen und rund 5.000 Meilen Abstand schließlich gelingt, für ihre große Liebe auf eine Schule in Südkorea zu wechseln, erwartet sie eine bitterböse Überraschung: Dae hat dort nämlich noch eine andere Freundin – und das ist ausgerechnet das It-Girl Yuri, dem Kitty bei ihrer holprigen Ankunft in Seoul halb vors Auto gelaufen ist und mit dem sie sich eigentlich recht gut verstanden hat. Dass die Sache irgendwie seltsam und dann doch noch eine ganze Ecke komplizierter ist als anfangs gedacht, gibt ein wenig Hoffnung, macht es aber nicht gerade leichter. In ihrem Frust ist Kitty kurz davor, ihre Sachen zu packen und wieder nach Hause zu fliegen. Doch da ist auch noch die Geschichte ihrer Mutter, in deren Fußstapfen sie wandeln möchte. Und es scheint, als würde sich tatsächlich das eine oder andere Geheimnis aus der Vergangenheit lüften.

Lohnt sich die Romcom-Serie für mich?

Einfach mal die Seele baumeln lassen und sich ganz entspannt vom cuten Liebes-Chaos mitreißen lassen? Das geht mit „XO, Kitty“ absolut wundervoll – zumal Anna Cathcart in der Rolle der etwas naiven und zugleich bewundernswert unerschütterlich positiven Kitty die perfekte Reisebegleiterin für gute Stimmung mit etwas Abenteuer-Feeling ist. Dass sie dabei außerdem bestens organisiert ist und dem Zufall nur wenig Spielraum lassen mag, zeigt sich direkt am Anfang, wo Kitty extra eine Präsentation vorbereitet, um ihren Vater und ihre Stiefmutter von der Sinnhaftigkeit ihres Schulwechsels zu überzeugen. Sie trägt den Titel „Kitty & Dae – Liebe gegen alle Widrigkeiten“ – was witzigerweise den weiteren Verlauf der Story ziemlich gut anteasert. Doch dreht sich in der Serie natürlich nicht alles bloß um diese eine Liebesgeschichte, sondern genauso um die vielen Herausforderungen eines Auslandstipendiums: angefangen von Fehlern bei der Zimmervergabe, woraufhin Kitty erstmal unerlaubt im Wohnheim der Jungs unterkommt, bis hin zum unerwarteten Rollenwechsel von der Spitzenschülerin zum Schlusslicht mit Nachhilfebedarf. Und um die ebenso knuffigen wie manchmal etwas vertrackten Menschen, die Kitty dort kennenlernt und bei denen auch nicht immer alles so goldig ist, wie es von außen scheint. Das gilt auch für Daes Freundin Yuri, deren Leben ach so perfekt wirkt.

In all dem Trubel findet Kitty mit Q immerhin schnell einen tollen besten Kumpel, der ihr zuverlässig zur Seite steht, nachdem sie ihm dabei geholfen hat, seinem Schwarm näherzukommen. Tatsächlich kann sie jede Unterstützung gebrauchen – denn selbst die hoffnungslos romantische Kitty kommt zwischendurch ganz schön in Bredouille, weil Dae nicht die einzige Person bleibt, die blumige Gefühle in ihr auslöst. Es wird also garantiert nicht langweilig in den zehn Folgen der ersten Staffel. Und dass es danach weitergehen wird, hat Netflix mittlerweile auch schon bestätigt.

Marius Hanke