Wild Iris

Der hochintelligente und sensible Teenager Lonnie lebt mit seiner verarmten und dem Alkohol verfallenen Mutter Iris nach dem Freitod von Vater Ronnie bei der energischen und als Hochzeitplanerin angesehenen Großmutter Minnie. Iris näht für Minnies Geschäft Brautkleider und wird so täglich mit ihrer eigenen gescheiterten Ehe konfrontiert. Die ständigen Streitereien der Frauen zehren an Lonnies Nerven, der Diebstahl seines Fahrrads durch vier Rabauken belastet ihn zusätzlich. Minnie lässt keine Gelegenheit aus, Iris, die vergeblich Arbeit sucht, zu demütigen und ihr Ronnies Freitod vorzuwerfen. Lonnie, der in den Ferien in einer Autowerkstatt arbeitet und beide Frauen liebt, flüchtet in einen Selbstmordversuch. Das Schicksal scheint sich zu wiederholen, doch er kommt durch. Iris verlässt daraufhin das Haus von Minnie.

Gut gespieltes und teilweise packendes Kleinstadtdrama um die psychischen Nöte eines Teenagers, um einen tragischen Mutter-Tochter-Konflikt und unterdrückte bzw. falschgeleitete Gefühle. Laura Linney und Gena Rowlands zeichnen auf souveräne Weise das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen Mutter und Tochter, das Männern nur eine Statistenrolle gewährt. Die TV-Produktion erinnert an Familiendramen wie "You Can Count on Me" (mit Laura Linney).