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Länge:
95 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Regie:
Oliver Paulus, Stefan Hillebrand
Darsteller:
Joel Basman, Anna Unterberger, Nikki Rappel, Bastian Wurbs, Isolde Fischer u. a.
Genre:
Tragikomödie
Land:
Deutschland, Schweiz, 2013

Valentin ist ein wagemutiger Snowboarder. Nach einem Unfall in den Bergen ist er querschnittgelähmt und an den Rollstuhl gefesselt. Verbittert verletzt er nun auch andere, wann immer sich eine Gelegenheit dafür bietet. Am Ende ihrer Geduld meldet die Mutter ihn bei einem Theaterkurs mit behinderten Jugendlichen in Südtirol an. Valentin bleibt keine Wahl, dennoch verweigert er sich dort jeder Kommunikation und blickt verächtlich auf die „Spastis“ um ihn herum. Doch in Titus und Lukas, denen es in ihrer Mehrfachbehinderung weitaus „dreckiger“ als ihm selbst geht, hat er schnell seine Lehrmeister gefunden. Zu Dritt provozieren sie in ihren Rollstühlen die Passanten in der Fußgängerzone. Sie wollen als Behinderte nicht länger nett und bemitleidenswert sein. Als sich Valentin in die junge Pflegerin Mira verliebt, die bereits einen festen Freund hat, besorgt sich Valentin eine Pistole, um den Nebenbuhler auszustechen.

Diese Geschichte wird in drei kunstvoll miteinander verschachtelten Ebenen erzählt, die alle um das Thema „Sein oder Nichtsein“ kreisen: der Liebesbeziehung zwischen Valentin und Mira, der rührenden Annäherung zwischen Valentin und den beiden Spastikern im Rollstuhl sowie den Proben zu Shakespeares „Hamlet“. Vor dem gesellschaftlichen Hintergrund der aktuellen Inklusionsdebatten prangert der Film auf humorvolle und politisch ganz sicher nicht korrekte Weise die Doppelmoral und die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit an. Beispielsweise wird die abwertende Haltung gegenüber Behinderten sowohl im familiären Umfeld als auch in der Öffentlichkeit deutlich, als Valentin ohne Probleme eine Pistole kaufen kann, da er diese ohnehin nicht einmal richtig halten könne. Sicher auch ein Grund dafür, dass alle TV-Anstalten Bedenken hatten, diesen Film mit zu finanzieren, zumal er mit echten Behinderten gedreht werden sollte. Diese Ablehnung hatte zur Folge, dass die Macher freie Hand in der Gestaltung hatten und die Handlung mit reichlicher Situationskomik versehen haben, die den ernsten Hintergrund jedoch nicht verdrängt.

DVD Extras: Making of, Hörfilmfassung

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Ton: Dolby Digital 5.1

Sprachen: Deutsch DD 5.1

Untertitel: Deutsch/Französisch/Italienisch/Dt. f. Hörg.

Anbieter

Kauf-DVDLighthouse Home Entertainment

Video-on-DemandMaxdome

Video-on-DemandVideoload

Video-on-DemandVideociety

Video-on-DemandSony Entertainment

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (8. Woche 2015).