Urmel aus dem Eis

Film: Urmel aus dem Eis
Länge:
87 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 5 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 0 Jahren
Regie:
Holger Tappe, Reinhard Klooss
Darsteller:
Animationsfilm
Genre:
Animation , Literaturverfilmung , Märchen , Tierfilm
Land:
Deutschland, 2006
Auf der kleinen Vulkaninsel Titiwu in der Südsee lebt und forscht der Wissenschaftler Habakuk Tibatong mit seinem Adoptivsohn Tim Tintenklecks sowie dem Pinguin Ping, dem Schwein Wutz und anderen liebenswerten Tieren, denen der Professor das Sprechen beizubringen versucht. Eines Tages wird ein Ei unbekannter Herkunft an den Strand gespült, das in den Eisblock eines Urzeitgletschers eingefroren war. Diesem Ei entschlüpft alsbald der kleine Dino Urmel, den alle Inselbewohner schnell in ihr Herz schließen. Als der Professor die zoologische Sensation jedoch per Flaschenpost stolz nach Hause meldet, wird der begeisterte Jäger König Pumponell auf Urmel aufmerksam, den er als reine Trophäe betrachtet. Sofort macht er sich auf den Weg nach Titiwu, um Urmel zu erledigen.

Ende der 1960er-Jahre erfand der bekannte Kinderbuchautor Max Kruse den kleinen grünen Dinosaurier namens Urmel. Die Buchfigur, deren Abenteuer bald auch als Trickfilmserie im Fernsehen, in der Augsburger Puppenkiste und sogar als Musical zu sehen waren, entwickelte sich schnell zum Lieblingstier der Kinder. Holger Tappe und Reinhard Klooss sorgten dafür, dass Urmel nun auch das Licht der Kinoleinwand erblickt und auf DVD erscheint. Liebenswert sind die nun im Computer animierten Figuren allemal und insbesondere Urmel ist den Machern sehr gut gelungen. Andererseits ist unverkennbar, dass man sich hier andere CGI-Filme, insbesondere „Ice Age“, zum Vorbild genommen hat und deshalb auch an solchen Filmen gemessen wird. Zahlreiche Gags, darunter auch ein running gag mit einer Stechmücke, deren Erlebnisse den ganzen Film durchziehen, lockern die einfach strukturierte Handlung auf und sorgen für gute Unterhaltung. Um an den naiven Charme der Figuren etwa aus der Puppenkiste heranzureichen, wirken die Tiere durch die dieser Naivität entgegen stehende technisch perfekte Animation aber eine Spur zu steril, nicht rundum mit Seele erfüllt. Zugleich wirken die Figuren sehr schablonenhaft und die jeweilige Entwicklung ihrer Charaktere erfolgt abrupt und ohne fließende Übergänge, wohl auch, um Kindern keine Überlänge zuzumuten. Etwas weniger reiner Zeitgeist und wirtschaftliches Kalkül, eine ganz persönliche Note also, hätten dieses mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ versehene Werk über einen zweifelsohne gut gemachten und empfehlenswerten Film für Kinder noch hinausgehoben.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
DVD-Extras: Kinotrailer, Making of

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-DVDWarner

Verleih-DVDWarner

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (2. Woche 2007).