Tolkien

Länge:
108 Minuten (Blu-ray: 112 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Kinostart:
20.06.2019
Regie:
Dome Karukoski
Darsteller:
Nicolas Hoult, Lily Collins, Colm Meaney, Derek Jacobi, Laura Donnelly, James MacCallum, Craig Roberts, Nia Gwynne, Pam Ferris, Owen Teale
Genre:
Biopic , Love Story , Fantasy
Land:
USA, 2019

Die „Herr der Ringe“-Trilogie war der Kultroman der 1970er Jahre und ist einer der Kult-Fantasy-Serien seit dem Beginn des neuen Jahrtausends im Kino. Schöpfer der literarischen Vorlagen, der lange Zeit als unverfilmbar geltenden Romane war John Ronald Reuel Tolkien. Dem Leben des jungen J. R. R. Tolkien ist nun ein biographischer Spielfilm des finnischen Regisseurs Dome Karukoski gewidmet. Der Film erzählt von der ruhigen Jugendzeit Tolkiens um 1900 im ländlichen Großbritannien und von seiner früh beginnenden Schwärmerei für seine „Jugendliebe“ Edith Bratt. Hieraus wird sich eine intensive Liebesbeziehung entwickeln, die in Karkoskis Film den roten Faden der Erzählung bildet. Die zart geknüpften Liebesbande zwischen Tolkien und Edith Bratt halten auch dann noch, ja werden in der Ferne sogar stärker, als Tolkien nach Oxford geht und schließlich 1916 in den Stellungskrieg des 1. Weltkriegs als Soldat eingezogen wird.

Wer erwartet, in „Tolkien“ ein differenziertes und nunancenreiches Porträt des „Hobbit“-Schriftstellers präsentiert zu bekommen, sieht sich schnell enttäuscht. Die Entstehung von Tolkiens phantastischen Welten und Wesen spielt nur am Rande eine Rolle. Tolkiens Kriegserlebnisse und manch männerbündische Streiche am College werden etwas simpel als Quelle seiner literarischen Phantasiewelten ausgegeben, z.B. auch dadurch, dass in der visuellen Gestaltung der Kriegsszenen plötzlich Fabelwesen wie Monster und Drachen zwischen den Fronten auf dem Schlachtfeld auftauchen.

Einzig das Interesse Tolkiens, der später Professor für Englische Geschichte wurde, an Phantasiesprachen bringt der Film nach dem Drehbuch von David Gleeson und Stephen Beresford in einigen prägnanten Dialogszenen ganz wunderbar hervor. Besonders diese Szenen sind es dann auch, in denen Tolkien-Darsteller Nicolas Holt und Lily Collins (Spieglein Spieglein - Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen, Love, Rosie - Für immer vielleicht, Regeln spielen keine Rolle) als Edith Bratt zur Höchstform auflaufen. Drumherum ist ziemlich seichte Liebesgeschichte und Karkosis Film leider auch nur wenig Genaues über die Entstehung von Mittelerde zu entlocken.


 

Werner Barg

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch

Untertitel: Deutch, Französisch, Spanisch, Engl. f. Hörg.

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Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (44. Woche 2019).