The Witch Files - Der Hexenzirkel

Schülerin Claire nimmt freiwillig am Nachsitzen teil, um für einen Schul-Vlog einen Beitrag über Sinn und Unsinn dieser Strafmaßnahme zu drehen. Bewaffnet mit Camcorder fängt sie zunächst nur das Gezicke ihrer Klassenkameradinnen ein, bis die neue Schülerin mit einer magischen Einlage überrascht: Wie durch Geisterhand wird der Feueralarm ausgelöst und das Nachsitzen vorzeitig beendet. Fasziniert von diesem Zaubertrick, treffen sich die ungleichen Mädels des nächtens im Wald, um durch ein magisches Ritual einen Hexenzirkel zu gründen. Aufkeimende Bedenken werden schnell beiseite geschoben und unheimliche Schreie ignoriert und so folgt alsbald die Belohnung: Konsum im Überfluss, denn wer zaubern kann, muss keine Rechnungen mehr bezahlen. Doch der sorglose Umgang mit den neuen Kräften ruft nicht nur die Polizei auf den Plan, auch dunkle Mächte scheinen sich an die Fersen der Mädchen zu heften. Und dann sind da noch die Unstimmigkeiten innerhalb der Gruppe…

Kyle Rankin, Regisseur der wunderbaren Monsterkäfer-Comedy „Infestation“, legt mit „The Witch Files“ eine Low-Budget-Mischung aus „Der Hexenclub“ und „Chronicle - Wozu bist du fähig?“ vor, mit der er weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Mit wenig Enthusiasmus stolpern die (wenig überzeugend synchronisierten) Darstellerinnen durch die Szenerie der unaufgeregt und ohne Überraschungen erzählten Geschichte. Auf Effekte wird weitgehend verzichtet, auch sonst gibt es wenig Schnickschnack. Kein Witz, kaum Horror – der Versuch, sich auf die psychologische Betrachtung der Mädchengruppe zu konzentrieren, scheitert an der Oberflächlichkeit des Geschehens. Dahinplätschernd entwickelt der Film zwar zeitweise im Ansatz so etwas wie Atmosphäre, jedoch kaum Spannung, wodurch er nicht nachwirkt. Mulder und Scully ruft man mit dieser Hexenakte sicher nicht auf den Plan.

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Frederik Schwarzer