The Statement

Juni 1944 in Frankreich: Sieben willkürlich ausgesuchte Juden werden erschossen. Jahrzehnte später lebt der Verantwortliche hierfür, Pierre Brossard, immer noch unerkannt in Südfrankreich. Mit Unterstützung katholischer Geistlicher konnte er untertauchen. Doch plötzlich scheint man dem alten Mann von allen Seiten auf den Fersen. Eine Pariser Richterin hat die Suche erneut aufgenommen, ein mysteriöser Killer lauert ihm auf, dubiose Racheaktionen für die sieben jüdischen Opfer scheinen geplant. Brossard ist inzwischen ein alter kranker Mann, dem das Versteckspiel zusehends schwer fällt, der immer mehr in die Enge getrieben wird.

"The Statement" ist ein durchaus spannender Thriller, der allerdings auch einige Verwirrung stiftet. Wer sind die Drahtzieher hinter den Racheakten für die jüdischen Opfer von damals? Welche Rolle spielt die katholische Kirche? Wie verlaufen die Fäden zwischen den Unterstützern von damals und den politisch Mächtigen von heute? Diese Fragen werden nicht zufriedenstellend beleuchtet. Dafür glänzt Michael Caine in der Rolle des alten gebrechlichen Mannes, ehemals Nazikollaborateur, der niemals Reue kannte, tief im Glauben verankert ist, aber immer noch einen ausgeprägten Killerinstinkt hat, dem er eiskalt nachgibt. Beeindruckend, wie er diese vielschichtige widersprüchliche Person verkörpert. Mal empfindet man auf der menschlichen Ebene Mitleid, mal Abscheu gegenüber dieser Figur. Als geschichtliches Lehrstück nicht unbedingt tauglich, als Persönlichkeitsstudie fesselnd.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Making of, Interviews, Entfallene Szenen, Trailer

Gabi Brandt