The Night of the Beast

Länge:
71 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Mauricio Leiva-Cock
Darsteller:
Esteban Galindo (Chuki), Daniel Esteban Reyes (Francisco Vargas), Verónica Mosquera (Laura), Yaima Morfa (Chukis Mutter), Jairo Vargas (Cala), Omar Marcelo Henao (Franciscos Mutter)
Genre:
Komödie , Drama
Land:
Kolumbien, Mexiko, 2020

Darum geht es im Film „The Night of the Beast“:


Das Konzert der britische Heavy-Metal-Band Iron Maiden in Bogotá war ein Ereignis, das Geschichte schrieb. Denn an diesem 28. Februar 2008 stoppten die Musiker mit ihrer Tour „Somewhere Back In Time“ zum allerersten Mal in Kolumbien. Aus ganz Südamerika reisten Fans an und das veranlasste die kolumbianischen Sicherheitsverantwortlichen dazu, mehrere Tausend Sicherheitskräfte einzusetzen. Von einem friedlichen Ablauf jedoch konnte keine Rede sein, denn viele Musikbegeisterte kamen ohne Tickets zum Event und wollten sich gewaltsam Einlass verschaffen. Polizei und Konzertbesucher prallten gewaltsam aufeinander.

Rückblenden in Szenen aus Archivmaterial unterstreichen den Hintergrund des Spielfilmdebüts von Mauricio Leiva-Cock, der sich auch mitverantwortlich für das Drehbuch zeichnet. Schnell wird klar, dass ihm die Metalmusik am Herzen liegt, er aber gleichzeitig mit Voreinstellungen und Klischees typischer Metalheads aufräumen will und ihm außerdem vordergründiger Starkult unwichtig ist. Vielmehr lenkt er den Blick auf eine Nachwuchsgeneration von Musikfans. So sind seine jungen Protagonisten Chuki und sein Freund Francisco Vargas absolut begeistert von der Musik, genau wie ihre Väter. Sie sind Teenager, immer knapp bei Kasse und schaffen es gerade so, sich die begehrten Konzertkarten zu beschaffen. Auf dem Weg zu ihrem Traum-Event mit Iron Maiden werden sie allerdings von einer Gang überfallen, die ihnen nicht nur ihr Geld, sondern auch die Konzertkarten klaut. Und die hatte Francisco trotz der Ermahnungen seines Freundes, nicht versichert.


Lohnt sich „The Night of the Beast“ für mich?


Die Freundschaftsbeziehung zwischen Chuki und Francisco ist der rote Faden der Geschichte, mit all ihren mit Höhen und Tiefen. Die überschaubare Zeitspanne, während der sich die zwei in den Straßen Bogotas die Zeit totschlagen, und dem großen Gig entgegenfiebern nutzt Regisseur Mauricio Leva-Cock, um auch die Erwartungen der Zuschauenden zu bedienen, die Metalmusik und Szeneflair erwarten. Die Kamera folgt ihren Protagonisten dicht durch die Turbulenzen einer Großstadt, vorbei an Streetart-Malerei. Das wirkt beliebig, weil dramaturgisch nicht sonderlich aufregend, doch durch comicartige Strichanimationen, die die Realbilder auf spezielle Weise bildlich ergänzen, bleibt ein gewisses Interesse aufrecht erhalten. Seiner Buddy-Geschichte, in der Chuki und Francisco – glaubhaft verkörpert von Esteban Galindo und Daniel Esteban Reyes – mit allerlei Alltagsproblemen konfrontiert werden, bleibt der Regisseur bis zum Ende treu.

Kristin Langer

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Spanisch

Untertitel: Deutsch

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29. Woche 2021).