The King

Länge:
140 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Kinostart:
17.10.2019
Regie:
David Michôd
Darsteller:
Timothée Chalamet (Henry V von England), Joel Edgerton (Falstaff), Sean Harris (William), Lily-Rose Depp (Catherine), Thomasin McKenzie (Philippa), Tom Glynn-Carney (Hotspur), Robert Pattinson (Dauphin von Frankreich), Ben Mendelsohn (Henry IV) u. a.
Genre:
Historienfilm , Biopic , Drama
Land:
Großbritannien, Ungarn , 2019

Die Shakespeare-Lektüre mal wieder in die Ecke gepfeffert? So oder so macht „The King“ Lust auf die vielfältige Welt des großen Poeten. Regisseur David Michôd serviert mit seiner Adaption der Stücke „Henry IV.“ und „Henry V.“ ein fesselndes Mittelalterspektakel und zugleich eine finstere Parabel über die einsamen Schattenseiten der Macht. In der Hauptrolle brilliert Jungstar Timothée Chalamet: Dieser muss als König wider Willen das Handwerk sowie die Kunst des Regierens erlernen und erhält dabei Unterstützung von seinem treuen teuren Freund John Falstaff.


Worum es im Film „The King“ geht:


Anfangs hat Henry (Timothée Chalamet) noch wenig von einem zukünftigen König: Wir lernen ihn im Wirtshaus kennen, wo er ausgelassen trinkt und um des Feierns willen feiert. Doch als Henrys Bruder und eigentlicher Thronfolger ums Leben kommt und schließlich auch sein Vater, der Tyrann König Heinrich IV. (Ben Mendelsohn) einer Krankheit erliegt, wird Henry von einem Tag auf den anderen in eine Rolle geworfen, die er nie anstrebt hat. Nach der Krönung sieht er sich plötzlich umringt von eigeninteressierten Speichelleckern, Missgunst, offener Feindschaft und Intrigen. Sogleich wird er von seinem Gefolge zu unliebsamen Entscheidungen hingedrängt, die schwere Folgen nach sich ziehen könnten. Eingeschüchtert von seiner neuen Verantwortung holt Henry sich den väterlichen Freund John Falstaff (Joel Edgerton) an seine Seite, der einst die Nächte mit ihm durchzecht hat und nun aber seine reichhaltige Welterfahrung als politischer Berater einbringen soll. Die Situation spitzt sich zu, als der französische König einen Affront gegen Henry begeht. Eine prompte Reaktion ist gefordert, weswegen Henry den Franzosen den Krieg erklärt. Mit einer Armee fällt er in Frankreich ein und bei Agincourt kommt es schließlich zur Entscheidungsschlacht mit der überlegenen Streitkraft des frivolen französischen Thronerben: „Dauphin“ Louis (Robert Pattinson).


Warum sich ein Blick in „The King“ lohnt:


Schon jetzt legendär – und in seiner schauspielerischen Qualität umstritten – ist Robert Pattinsons seltsamer Scene-Stealer-Auftritt als Dauphin mit gekünsteltem Französischakzent (den man unbedingt in der Originalversion „genießen“ sollte). Abseits davon bietet „The King“ epische, von finster wummernder Filmmusik untermalte Bilder und spektakuläre Kämpfe, die extrem realistisch dargestellt sind: Denn anders als in so manchem mittelalterlichem Schlachtengemälde wird hier die Schwerfälligkeit betont, mit der in den wahrheitsgemäß gut 30-40kg schweren Ritterrüstungen gekämpft wurde. Seine eigentliche Spannung zieht das düstere Drama aber vor allem aus den Ränkespielen bei Hofe. Timothée Chalamet spielt den jungen Regenten, der sich kurz nach seiner Krönung in einer Schlangengrube umzingelt sieht, mit beeindruckender Präsenz. Seinem ernsten, hageren Gesicht ist zu jeder Sekunde die Bürde eingeschrieben, die er von der Krönung an tragen muss und die sich insbesondere in den unbequemen Entscheidungen in seinem ernsten Antlitz abzeichnet.

Nathanael Brohammer

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (42. Woche 2019).