The Eye

Seitdem Jiawen im Alter von zwei Jahren erblindet ist, wünscht sie sich nichts sehnlicher, als endlich ihr Augenlicht wieder zu erlangen. Nun, da sie zwanzig ist, scheint ihr eine Hornhauttransplantation helfen zu können. Anfangs geht alles gut, Jiawen erkennt zunächst Schemen und nach und nach wird ihre Sicht immer klarer. Nach der offenbar erfolgreichen Operation kann Jiawen plötzlich sogar noch mehr sehen als andere. Dunkle Gestalten beobachtet sie, die Menschen mitnehmen. Menschen, die kurz danach sterben werden. Erst will ihr niemand Glauben schenken. Dann jedoch macht sich der junge Arzt Hua mit ihr auf den Weg nach Thailand – an den Ort, an dem die Spenderin von Jiawens Hornhaut lebte. Hier wollen sie dem Geheimnis auf die Spur kommen.

Von seiner Geschichte her erinnert der Mysterythriller anfangs an den US-Erfolg „The Sixth Sense“, geht dann aber seinen eigenen Weg. Die Geschichte braucht kein Monster, das für den Schrecken sorgt. Ebenso wartet der Zuschauer vergeblich auf grausame Detaildarstellungen. Was „The Eye“ stattdessen leistet, ist ein subtiler Horror, der zuletzt auf einer tragischen Begebenheit basiert. Dabei zeigt dieser Thriller einmal mehr, dass Figuren, die gebrochen und nicht nur eindeutig „böse“ sind, ihren besonderen Reiz im Film haben.Vor allem der virtuosen Inszenierung und dem ausgefeilten Sounddesign verdankt der Film seine fesselnde Wirkung. Die Brüder Danny und Oxide Pang („One Take only“, „Bangkok Dangerous“), die hier für Regie, Drehbuch und Schnitt verantwortlich zeichnen, gelten nicht zu Unrecht als die Shooting-Stars Thailands und wurden bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet. „The Eye“ erhielt den Publikumspreis auf dem Fantasyfestival in Malaga.


DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Chinesisch
Untertitel: Deutsch (für Hörgeschädigte)

Stefan Stiletto