The Devil's Hand

Kurz vor dem 18. Geburtstag der Freundinnen Mary, Ruth, Sarah, Abby und Hannah herrscht in der streng religiösen Gemeinschaft von New Bethlehem große Aufregung. Laut einer alten Prophezeiung könnte der Teufel schon bald die Kontrolle über eine der jungen Frauen übernehmen, die allesamt am sechsten Tag des sechsten Monats geboren wurden. Als mit Hannah und Abby kurz nacheinander zwei Mädchen verschwinden, sieht sich Elder Beacon, der die Gemeinde mit harter Hand regiert, in seinen Befürchtungen bestätigt. Ein Dorn im Auge ist ihm vor allem Mary, die unter unerklärlichen Anfällen leidet und in letzter Zeit vermehrt die Regeln der erzkonservativen Glaubensgruppe bricht. Während sie die Nähe des sympathischen Trevor sucht, der in der nahegelegenen Stadt lebt, tauchen plötzlich die Leichen ihrer vermissten Freundinnen auf.

Der Film spielt im Hier und Jetzt, verströmt dank seines aus der Welt gefallenen Settings allerdings eine eigentümlich-antiquierte Atmosphäre. Gekleidet sind die Mitglieder der Amish-ähnlichen Gemeinschaft wie zu alten Zeiten. Moderne Hilfsmittel werden konsequent abgelehnt. Der Kontakt zur Außenwelt ist auf das Notwendigste beschränkt. Und Anführer Beacon hat seine Gefolgsleute dank einer Angst verbreitenden Glaubenslehre fest im Griff. Warum Marys Vater Jacob trotz offen ausgetragener Dispute nicht schon längst das Weite gesucht hat, ist eine von zahlreichen Fragen, die das wenig raffinierte Drehbuch aufwirft. Fanatismus und religiöse Hysterie brechen im Alltag der Gemeinde immer wieder hervor. Ernsthaft diskutieren wollen die Macher diese Phänomene aber nicht, sondern verlassen sich auf biblische Phrasendrescherei und eine Abzähldramaturgie, die den Mustern des Teenie-Slasher-Films folgt. Soll heißen: Sexuelle Handlungen werden umgehend mit dem Tod bestraft. Und mehr als einmal suchen die Opfer Zuflucht an denkbar ungünstigen Orten. Dass man ständig an Wes Cravens modernen Genre-Klassiker „Scream“ denken muss, liegt am Erscheinungsbild des Killers, der New Bethlehem in einem schwarzen Umhang mit Kapuze – allerdings ohne Ghostface-Maske – unsicher macht. Ab und an zaubert Regisseur Christian E. Christiansen passable Schock-Effekte aus dem Ärmel. Angstschweiß treibt er dem Zuschauer damit jedoch nicht auf die Stirn. Gerade deshalb hätte man sich umso mehr gewünscht, dass „The Devil’s Hand“ stärker auf den psychologischen Horror eingegangen wäre, den seine Prämisse bereithält.

Blu-ray-Bildformat:1:2,35/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch

DVD Extras: Trailer

Blu-ray Extras: Trailer

Christopher Diekhaus