The Defender

Roberta Jones, die Sicherheitsberaterin des US-Präsidenten, reist nach Rumänien, um sich dort heimlich mit dem Top-Terroristen Jamar zu treffen. Die Politikerin will ihm eine immense Summe bieten, wenn er untertaucht - und nicht zum Märtyrer wird. Nur eine kleine Gruppe von Spezialagenten unter Führung des Golfkriegs-Veteranen Lance Rockford begleitet sie in das abgelegene Schloss-Hotel bei Bukarest. Kaum haben sich Jones und Jamar in einen Konferenzraum zurückgezogen, greift ein Trupp Söldner das Hotel an und mäht jeden nieder, der vors Fadenkreuz gerät, egal ob es sich um Männer der Sicherheitsberaterin oder des Terroristen handelt. Das Treffen wurde verraten - aber von wem und warum?

Natürlich spielt das Ganze in Rumänien, damit das Produktionsbudget reicht. Aber Lundgren und sein Kameramann machen das Beste aus dem Drehort mit dem malerischen Herrenhaus und verteilen die Action effektiv von den verwinkelten Kellerräumen bis zum Dachgeschoss. Die Stimmung ist melancholisch bis einsilbig, mit den Kunstblut-Vorräten wird großzügig umgegangen und Hauptdarsteller Lundgren, auch nicht mehr der Jüngste, macht nicht den Fehler, zu sehr auf seine Kampfsportfähigkeiten zu setzen. All das wäre nicht weiter erwähnenswert, wenn Lundgren, der noch beim Zuschlagen traurig guckt, nicht seiner ersten Regiearbeit einen aktuellen Hintergrund gegeben hätte. Das Verwirrspiel um Terrorismus, notwendige Übel der Politik und dunkle Hintermänner in Washington scheint der Tagespresse entnommen zu sein. Zusätzlich verpasst das Drehbuch seinem Helden einen persönlichen Tiefschlag: Der Terrorist, den er nun beschützen muss, ließ ihn im Golf-Krieg foltern. Die preiswerte Produktion bildet – mehr oder weniger gewollt – das emotionale Durcheinander ab, das nach den Anschlägen auf das World Trade Center aus den USA bis nach Westeuropa reicht.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englishc
DVD-Extras: Trailer, Making of, Bio- und Filmografien

Albert Schwarzer