The Dead Girl

In einem Feld nahe einer kleinen Stadt findet die junge Arden die Leiche eines Mädchens, das augenscheinlich ermordet wurde. Arden ist schockiert – und zugleich auf geheimnisvolle Weise fasziniert. Das Ende des Mädchens ist für sie Anlass, ihr eigenes, trostloses Leben zu verändern. Arden verlässt ihre diktatorische, pflegebedürftige Mutter und beginnt ein Verhältnis mit einem Fremden. Nicht nur für sie bedeutet der Tod des Mädchens einen Wendepunkt. Eine Mitarbeiterin der Pathologie glaubt in der Leiche ihre lange vermisste Schwester zu erkennen, deren Verschwinden die Familie zerstörte. Die Ehefrau des Mörders entdeckt, dass ihr Mann diesen und weitere Morde begangen hat. Die Mutter der Toten stellt sich – wenn auch für ihre Tochter zu spät - ihrer Verantwortung. Zum Schluss erst erzählt uns der Film von der Ermordeten selbst, von Krista, die vor dem Missbrauch durch ihren Vater floh, den Kontakt zur Familie abbrach, schwanger wurde und ihr Kind zur Adoption freigab. Krista war auf dem Weg zum Geburtstag ihres Kindes, als sie ihrem Mörder in die Hände fiel.

Karen Moncrieff erzählt in ihrem zweiten, mehrfach ausgezeichneten Spielfilm fünf Episoden, in deren Mittelpunkt der Mord an Krista steht. Sie portraitiert darin Frauen, die auf verschiedene Art vom Tod des Mädchens berührt, manchmal verändert werden. Eine stille, erdrückende Stimmung begleitet den Film, bis zum Schluss mit Krista Momente von Lebensfreude und Helligkeit einziehen – auch wenn der Zuschauer weiß, welches Schicksal auf das Mädchen wartet. Die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen, man selbst zu sein, auch wenn das Schicksal wie ein unabänderlicher Schiedsspruch über dem Leben schwebt – darum geht es in „Dead Girl“. Und darum bleibt der Film bei allem Unglück, aller Bitterkeit und aller Schwäche, die er zeigt, im Kern optimisitsch.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Audiokommentar, Behind the Scenes, Interviews, Trailer, Bildergalerie, Hintergrundinfos

Albert Schwarzer