The Clone - Schlüssel zur Unsterblichkeit

Worum es in „The Clone – Schlüssel zur Unsterblichkeit“ geht:

Der Ex-Agent Ki-hun leidet an einem Gehirntumor, der immer wieder Anfälle auslöst. Trotz seiner kritischen Verfassung erhält er jedoch den anspruchsvollen Auftrag, Seobok, den ersten menschlichen Klon, zu beschützen. Ein Wesen mit telekinetischen Fähigkeiten und bestens ausgestatteten Stammzellen, die angeblich jede Krankheit besiegen können und die uralte Hoffnung auf ein ewiges Leben nähren. Wenig verwunderlich wollen unterschiedliche Interessengruppen Seobok in die Finger kriegen. Als Ki-hun seinen Schützling an einen sicheren Ort geleiten soll, wird ihr Konvoi attackiert. Und den beiden bleibt nur die Flucht, auf der sie langsam mehr übereinander erfahren.

Lohnt sich „The Clone – Schlüssel zur Unsterblichkeit“:

Regisseur Yong-ju Lee, der auch das Drehbuch schrieb, greift in seinem dritten Spielfilm Motive und Ideen auf, die das Science-Fiction-Genre seit seinen Anfängen verhandelt: Was macht einen Menschen zu einem Menschen? Wie weit dürfen wir in den natürlichen Schöpfungsprozess eingreifen? Und wäre es nicht schön, wenn wir nicht mehr altern würden? „The Clone – Schlüssel zur Unsterblichkeit“ schneidet diese existenziellen Fragen immer mal wieder in den Gesprächen der beiden Protagonisten an und nimmt sich zwischendurch Zeit, um Seoboks kindliches Interesse für die von ihm erstmals erlebte Welt außerhalb des auf einem Containerschiff angesiedelten Geheimlabors zu vermitteln. Oft bleiben die Überlegungen aber nur an der Oberfläche und liefern keine neuen spannenden Erkenntnisse. Erzählerisch reizt Lee seinen Stoff bei weitem nicht aus. Optisch und inszenatorisch hingegen setzt der Südkoreaner einige Ausrufezeichen. Die Bilder haben ausnahmslos Kinoqualität, und auch die Actionsequenzen enttäuschen nicht. Würde der Film seine ebenso brisante wie hochaktuelle Klon-Thematik etwas genauer ausleuchten, behielte man ihn nicht nur als handwerklich größtenteils gutgemachten Scifi-Verschwörungsthriller in Erinnerung.

Christopher Diekhaus