The Batman

Länge:
177 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Kinostart:
03.03.2022
Regie:
Matt Reeves
Darsteller:
Robert Pattinson (Bruce Wayne / Batman), Zoë Kravitz (Selina Kyle / Catwoman), Paul Dano (Edward Nashton / Riddler), Jeffrey Wright (James Gordon), John Turturro (Carmine Falcone)
Genre:
Fantasy , Action , Science-Fiction
Land:
USA, 2022

Wer „Joker“ sagt, muss auch „The Batman“ sagen. Das dürfte sich auch die Produktions- und Verleihfirma Warner Bros. gedacht haben. Sie bringt seit Jahrzehnten die „Batman“-Reihe aus dem DC-Comic-Verlag auf die Leinwand. Nach dem Mega-Erfolg von „Joker“, der mehr als eine Milliarde US-Dollar an den Kinokassen weltweit einspielte, Oscars gewann und mit Kritikerlob überhäuft wurde, schickt das Hollywood-Studio nun Robert Pattinson als Milliardär Bruce Wayne in Fledermaus-Montur durch die Nacht von Gotham City, um Verbrecher zu jagen. Damit begründet Warner eine neue Kinosaga rund um die ursprünglich durch „Zorro“ inspirierte Rächerfigur – düsterer und spannender als je zuvor.


Darum geht es in „The Batman“:


Als der amtierende Bürgermeister von Gotham City auf brutale Weise ermordet wird, kommt Batman mit seinem einzigen Vertrauten bei der Polizei, Lieutenant James Gordon, und unter Mithilfe seines treuen Butlers Alfred einer ungeheuerlichen Verbindung zwischen dem organisierten Verbrechen und korrupten Polizisten und Politikern auf die Spur. Unterweltbosse wie der „Pinguin“ oder der Mafiosi Carmine Falconi haben mit Staatsanwälten, Polizeichefs und Mitgliedern der Polit-Elite ein Komplott aus Lügen, Bestechung und Betrug gesponnen. Bei seinem Versuch, dieses korrupte Netzwerk aufzudecken, bekommt Batman unverhofft Hilfe von der schönen Selina Kyle. Wie Bruce Wayne verwandelt sich auch Selina in der Nacht zu einem Geschöpf, das Gerechtigkeit will und Rache übt: Sie wird zur „Catwoman“. Sie verfolgt ihren ganz eigenen Plan und gibt Batman schließlich Hinweise, die ihn zwingen, seine schmerzliche Vergangenheit, speziell die Umstände des Todes seines Vaters Thomas Wayne, aus neuen Perspektiven zu sehen.


Warum dieser Film sehenswert ist?


Eines vorweg: Wer „The Batman“ anschauen möchte, sollte dies unbedingt im Kino tun. Denn die Filmbilder sind so düster, dunkel und knapp belichtet, dass es wohl schwer wird, der Handlung auf dem Laptop oder im Smart-TV folgen zu können. Die Ähnlichkeiten zu pessimistischen Kriminalfilmen und Thrillern in den USA der 1940er Jahre, die auch „Film Noir“ genannt werden, sind offensichtlich. Wie dort spielt auch „The Batman“ fast ausschließlich nachts und es regnet permanent. Dieses Setting lässt die Verfolgungsjagden auf regennassen Straßen zu einem besonderen Spannungsmoment des Films werden. So dunkel wie die Bilder, so düster ist auch die Geschichte, die sich Regisseur Matt Reeves gemeinsam mit Drehbuchautor Peter Craig hat einfallen lassen. Bruce Wayne ist ein von seinen Kindheitserlebnissen noch immer traumatisierter Melancholiker, der erst in der Nacht, wenn er in die Rolle des dunklen Rächers schlüpft, aus seiner Tages-Trance erwacht. Auch Selina hat ein Kindheitstrauma zu verarbeiten und sucht im Gewand der „Catwoman“ nach Erlösung. Den Gangsterfiguren wie dem „Pinguin“ oder dem „Riddler“, die aus den Comics und aus früheren Batman-Verfilmungen schon bekannt sind, fehlt in der Neuauflage aber jede Spur von schwarzem Humor oder Selbstironie. So liefert „The Batman“ eine geballte Ladung an Spannung in einem dreistündigen atmosphärisch dichten Thriller. Mit der Leichtigkeit früherer Batman-Verfilmungen hat Reeves' Film nichts mehr zu tun. Einzig die Filmmusik lockert die dunkle Stimmung des Films auf. Komponist Michael Giacchino mischt orchestrale Hollywood-Scores, mit Elektrobeats, romantischen Klängen oder eingängigen Popsongs und sorgt so immer wieder für überraschende Töne.


Was das Ende bedeutet:


Alles spricht dafür, dass „The Batman“ eine neue Kinosaga um den „dunklen Ritter“ begründet. In der Fortsetzung dürften wohl Batman und Joker, unterstützt von weiteren Bösewichtern aus dem DC-Universum, aufeinandertreffen.

Werner Barg

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22. Woche 2022).