The Ballad of Lefty Brown

Länge:
107 Minuten (Blu-ray: 110 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Jared Moshé
Darsteller:
Bill Pullman (Lefty Brown), Peter Fonda (Edward Johnson), Kathy Baker (Laura Johnson), Diego Josef (Jeremiah Perkins), Tommy Flanagan (Tom Harrah), Jim Caviezel (James Bierce)
Genre:
Western
Land:
USA, 2017

Montana im Jahr 1889: Gemeinsam haben der angesehene Edward Johnson und sein verschrobener Freund Lefty Brown schon viele Abenteuer erlebt. Doch nun heißt es Abschied nehmen, da Johnson ein Senatorenamt antreten wird. Kurz bevor er seine Farm verlässt, wird er allerdings von einem Pferdedieb erschossen, während der tollpatschige Lefty mit dem Schrecken davonkommt. Der Verlust seines langjährigen Weggefährten erfüllt den allseits verspotteten Handlanger mit großer Wut und treibt ihn schließlich dazu an, Edwards Mörder zu verfolgen. Auf seiner Reise durch Montana begegnet er dem jungen Jeremiah Perkins und nimmt den Grünschnabel widerwillig unter seine Fittiche. Unerwartete Hilfe erhält das seltsame Duo bei seiner Suche von US-Marshal Tom Harrah, den der alte Cowboy seit Ewigkeiten kennt. Dass Lefty schon bald selbst als Täter am Pranger stehen wird, ahnt der Rächer zu diesem Zeitpunkt nicht.

Jared Moshés Einfall, einen linkischen, nicht gerade furchteinflößenden Protagonisten in den Mittelpunkt seiner Westernballade zu stellen, hat durchaus seinen Reiz, da er so das klassische Bild des selbstbewussten, geheimnisvollen Revolverhelden unterläuft. Der humpelnde Lefty hat offenkundig seine besten Jahre hinter sich und wird, seinen Kumpel Edward ausgeklammert, von seiner Umwelt kein bisschen ernst genommen. Ausgerechnet er bläst nun zur Jagd und ist zum ersten Mal bereit, Verantwortung zu übernehmen. Bill Pullman verleiht diesem sympathischen Loser eine herrlich kauzige Ausstrahlung und sorgt mit seiner Darbietung dafür, dass man dem ewigen Mitläufer kräftig die Daumen drückt. Weniger spannend und originell als die Hauptfigur präsentiert sich hingegen die manchmal etwas langatmig wirkende Geschichte, die auf diverse vertraute Genre-Motive zurückgreift und diese leider recht durchschaubar kombiniert. Immer mal wieder unternimmt Moshé den Versuch, seine eher simpel gestrickte Erzählung in einen größeren geschichtlichen Zusammenhang zu stellen. Die Einwürfe bleiben jedoch viel zu oberflächlich, um etwas Gehaltvolles über die Entwicklung des amerikanischen Westens auszusagen.

Christopher Diekhaus

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch

Untertitel: Engl. f. Hörg.

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21. Woche 2018).