Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem

Länge:
99 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 8 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Kinostart:
03.08.2023
Regie:
Jeff Rowe, Kyler Spears
Darsteller:
/
Genre:
Animation , Action , Komödie
Land:
USA, 2022

Worum es in „Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem“ geht:


Einmal ganz gewöhnlich sein, zur Schule gehen, vielleicht mal mit einem Filmstar abhängen. Das ist der sehnlichste Wunsch der vier Superhelden aus der Kanalisation. Wehmütig beobachten Leonardo, Raphael, Donatello und Michelangelo heimlich die menschlichen Kids. Seit die Brüder als Baby-Schildkröten mit dem geheimnisvollen Ooze in Kontakt kamen und zu Mutanten heranwuchsen, hat ihr Ziehvater, die mutierte Ratte Splinter, sie abgeschirmt und in der Kanalisation aufgezogen. Denn Menschen können dem Unbekannten gegenüber intolerant und böse sein. Das hat Splinter am eigenen Leib erfahren.

Aber mittlerweile sind die vier Brüder nicht nur Teenager, sondern vor allem auch Ninja-Meister – und sie wollen raus aus der Kanalisation. Ganz ehrlich: Wie cool wäre es, wenn sie dort draußen als Helden groß rauskommen und alle ihnen dankbar sein würden? Das Mädchen Cynthia (das sie natürlich gar nicht kennen dürften, dumm gelaufen!) bestärkt sie in ihrem Plan. Sie schlägt vor, den Gangster Superfly zu fangen, der die Stadt mit seinen Leuten terrorisiert. Das müsste die Turtles mit einem Schlag berühmt und beliebt machen – so der Plan. Tatsächlich gelingt es den Brüdern, Superfly eine Falle zu stellen. Doch dann sieht alles plötzlich ganz anders aus: auch Superfly ist durch den Ooze geworden, was er ist: eine mutierte Fliege. Aber statt sich nach Anerkennung zu sehnen, hat er sich dazu entschieden, die Menschheit auszurotten. Die Gangster-Fliege ist den Turtles zwar auf Anhieb sympathisch, hat sie doch die gleichen Erfahrungen gemacht, wie die vier Brüder. Aber dann kommt den Ninja Turtles die Sache mit der Menschheit doch irgendwie übertrieben vor.


Lohnt sich die Ninja-Turtle-Action für dich?


Das Team der Produzent*innen und Autor*innen um Seth Rogen dreht die Story von den mutierten Schildkröten nach unzähligen Film-, Trickfilm- und Serien-Versionen noch einmal auf Null. Wir sind wieder ganz am Anfang des Abenteuers und erleben, wie das Ooze entsteht, wie Splinter zum Rattenmann mutiert und wie er die Turtle-Babys aus der grünglibberigen Masse zieht. Vor allem erleben wir die Helden und ihre Welt in völlig neuem Licht: Die Charaktere sind vielschichtig und sympathisch-skurril, die Umgebung verdreht und quicklebendig und der Humor ist ebenso wie die Action ohne boshafte Härte (wie es in manchen der Vorgängerversionen der Fall war).

Allein das liebevoll inszenierte Ninja-Training der Schildkröten, die sich auf einem alten Fernseher Kung-Fu-Filme zum Vorbild nehmen, zeigt, dass hier Liebhaber*innen und Profis zugleich am Werk sind. Die Turtles treten damit in die Fußstapfen Spider Mans, dessen neue Trickfilmabenteuer dem so bekannten Charakter ebenso eine frische Individualität schenken. Und auch die Wahl des Gegners passt zum Neustart: Superfly gehört praktisch zur Familie; Die Turtles können sich sehr gut in ihn hineinversetzen. Wer also Schildkröten mit Masken und Wurfsternen nicht grundsätzlich für gaga hält, sollte die Ninja Turtles auf jeden Fall durch das „Mutanten Chaos“ begleiten. Ach ja: „Cowabunga“ rufen sie auch; ein Mal und das reicht dann auch.

Albert Schwarzer