Swans - Hunger nach Leben

Der 17-jährige Skater Manuel kennt seine Mutter Petra kaum. Als er drei Jahre alt war, verschwand sie nach der Scheidung vom Vater Tarso aus seinem Leben. Jetzt liegt sie wegen einer Chemotherapie im Wachkoma. Vater und Sohn reisen nach Berlin, um sie im Krankenhaus zu besuchen. Die winterlich trübe Großstadt wirkt ebenso abweisend und trist wie die kalten Krankenhausräume. Während der Vater auf Heilung hofft, blockt Manuel zunächst die Gefühlsstürme in seinem Inneren ab. Beide sind gefangen in ihrer Sprachlosigkeit, dabei gäbe es so viel zu klären zwischen Vater und Sohn. Aber da ist auch Petras attraktive und mysteriöse Mitbewohnerin Kim, die Manuels erotisches Verlangen weckt.

An der zweiten Regiearbeit des in Berlin lebenden Portugiesen Hugo Vieira da Silva scheiden sich bei den Pressestimmen die Geister: Während einige die abgründig betörenden Berlin-Bilder loben, die Intensität und bedrückende Sogkraft, sprechen andere von Langeweile durchsetzt mit unmotivierter sexueller Abwegigkeit. Man darf gespannt sein, nicht zuletzt da der junge Profi-Skater Kai Hillebrand hier in seiner ersten Filmrolle zu sehen ist. Da wir den Spielfilm im Forum der Berlinale 2011 verpasst haben, folgt eine ausführliche Besprechung, sobald uns Ansichtsmaterial vorliegt.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 2.0
Sprache: Deutsch
Untertitel: Englisch

Christiane Radeke