Spartan

Special Agent Scott wird auf einen besonders heiklen Fall angesetzt. Mädchenhändler haben eine junge Frau entführt und die CIA ist sicher, dass es sich dabei um die Tochter des Präsidenten handelt. Der Geheimdienst befürchtet, dass die Verbrecher das Mädchen in Panik töten, sobald sie dies herausfinden. Also ist Eile geboten. Scott geht mit ausgesprochener Brutalität vor, um Komplizen der Gangster zu enttarnen und zu befragen. Er ist den Mädchenhändlern dicht auf den Fersen, als er vom Fall abgezogen wird. Angeblich hat die CIA sich getäuscht: Die echte Präsidententochter scheint bei einem Bootsunfall ums Leben gekommen zu sein. Die Entführung des nun namenlosen Mädchens wird nicht weiter verfolgt. Aber einige Details geben Scott zu denken. Er findet heraus, dass die Ertrunkene nicht die First Daughter ist. Der Präsident scheint seine Tochter nicht zurück haben zu wollen. Scott versucht auf eigene Faust, das Mädchen zu finden und zu befreien.

Regisseur und Autor David Mamet hat ein Lieblingsthema, das er in seinen Theaterstücken und Filmen immer wieder aufgreift - "Nichts ist, wie es scheint" - diesmal auf eine sehr zuschauerfreundliche Weise inszeniert. Der Thriller funktioniert blendend als Genrefilm, spielt mit vertrauten Themen und Schauplätzen. Tempo und Spannung sind gut ausbalanciert. Trotzdem ist "Spartan" kein glatter und einfacher Thriller. Mamet wirft das Publikum mitten ins Geschehen, überlässt es ihm herauszufinden, wer welche Funktion hat. Niemals weiß man, wann Scott lügt, wann er in eine Rolle schlüpft, wann er er selbst ist. Und das gilt für die übrigen Personen in gleichem Maße. Es geht also nicht nur darum herauszufinden, warum um alles in der Welt der Präsident seine Tochter kleinasiatischen Sklavenhändlern überlässt. Es geht darum, dass man sich niemals sicher sein kann.


DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1, ES 6.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Audiokommentar, Featurette, Trailer

Albert Schwarzer