Solaris

Film: Solaris
Länge:
94 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Steven Soderbergh
Darsteller:
George Clooney, Natascha McElhone, Viola Davis, Jeremy Davies
Genre:
Science-Fiction , Love Story , Literaturverfilmung
Land:
USA, 2002
Psychologe Chris Kelvin tritt nach dem Hilferuf eines befreundeten Raumstationkommandanten die Reise zum Planeten Solaris an. Auf der Station begegnet er nicht nur zwei äußerst verstörten Besatzungsmitgliedern, sondern auch seiner totgeglaubten Frau.
Nach und nach wird klar, dass der dunstumwobene Planet Solaris ein Wesen ist, das unmittelbar in das Bewußtsein der Menschen eindringt und ihren Vorstellungen physische Realität verleiht.

Solaris ist Science Fiction und Love Story in einem. Ein Blick in die Zukunft an den Grenzen des Vorstellbaren. Eine atemberaubende Geschichte, der man mit großer Aufmerksamkeit und Offenheit folgen muss. Gibt es im Universum Lebensformen, mit denen die Menschen Kontakt aufnehmen können? Diese Frage ist die Triebfeder aller Weltraumabenteurer. Doch Solaris ist kein Abenteuerfilm, auch wenn er mit der üblichen Rettungsaktion beginnt. Steven Soderbergh kommt sehr schnell zu der entscheidenden Frage, ob Menschen die Begegnung mit fremden Wesen aushalten, wenn sie mehr darstellen als eine Spielform ihrer eigenen Existenz.
Das „Wesen“ Solaris verschmilzt mit den Träumen und Ängsten der Menschen. Eine ungeahnte Konfrontation, die psychisch unerträglich ist. Melancholie, Depression und Klaustrophobie geben die Stimmung vor. Doch was Soderbergh andeutet ist neben der Auflösung des Individuums auch die Möglichkeit zur Erlösung. Hölle und Himmel liegen dicht beieinander. Kelvin entdeckt am Rande des Wahnsinns eine zweite Chance in seiner gescheiterten Liebesbeziehung.
Soderbergh geht es bei seiner Bearbeitung des Stanislaw Lem Romans weniger metaphysisch an als sein Vorgänger, der Sowjetrusse Andrej Tarkowskij, im Jahr 1972. Vor allem auch weniger schwermütig, was der beklemmenden Atmosphäre und dem Anreiz zum skeptisch-philosophischen Gedankenspiel aber keinen Abbruch tut.

Eine gute Wahl traf der Regisseur beim Casting. „ER Kinderarzt“ George Clooney erreicht, nach seinen Auftritten in Komödien und actiongeladenen Storys, eine beeindruckende Stufe seiner künstlerischen Entfaltung. Zur Seite gestellt wurde ihm ein Ensemble unverbrauchter Gesichter, das auf seinem Niveau mithalten kann. Es sind dies teils europäische Schauspieler mit großer Erfahrung, wie Ulrich Tukur, der hierzulande jedoch alles andere als ein No-Name ist. All-Round-Talent Tukur liefert eine reizende Kuriosität für das Bonusmaterial mit einem Ausschnitt aus seinem Bewerbungsvideo. Natascha McElhone dürfte Cineasten am ehesten als Merchand/Ivory-Mimin bekannt sein. Mit ihrem melancholischen Blick und ihren klassisch statuarischen Gesichtszügen verleiht sie einem komplexen Charakter zwischen (Alp-)Traum und Wirklichkeit einen einzigartigen Ausdruck.

DVD-Bildformat: 1:2,35/16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch/Englisch/Spanisch
Untertitel: Deutsch/Englisch/Spanisch/Deutsch für Gehörlose
DVD-Extras: Audiokommentar, Featurette: HBO-Special, Featurette: Solaris - Behind the Planet, Drehbuch in 250 Standbildern

Christian Exner

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-VHS20th Century Fox

Verleih-VHS20th Century Fox

Kauf-DVD20th Century Fox

Verleih-DVD20th Century Fox

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26. Woche 2003).